„Ruhige“ Silvesternacht für Polizei
Aufgrund der aktuellen Gefährdungslage nach einer Terrorwarnung in der Vorwoche beobachtete die Wiener Polizei vor allem die Feierlichkeiten am Silvesterpfad und in der Innenstadt besonders. Beamte kontrollierten mehrere verdächtige Gegenstände sowie etliche von Besuchern mitgeführte Behältnisse. Von all diesen Objekten seien jedoch keine Bedrohungen ausgegangen, hieß es in einer Aussendung am Freitag.
APA/Hans Punz
Feuerwerksrakete flog durch Fenster in Wohnung
Wie üblich in der Silvesternacht hatte die Polizei auch Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz im Visier. Im gesamten Stadtgebiet wurde Pyrotechnik verschiedenster Kategorien sichergestellt. Es wurden an die 50 Verwaltungsstrafanzeigen ausgestellt sowie „etliche Organmandate“ verhängt. Darüber hinaus wurden zwölf strafrechtliche Anzeigen wegen Sachbeschädigung durch Pyrotechnik aufgenommen. Generell gab es im Zeitraum von 31.12., 7.00 Uhr, bis 1.1.2016, 7.00 Uhr, insgesamt 452 Polizeieinsätze zum Stichwort „Lärm“ oder „Knall“.
Sendungshinweis:
Wien heute, 1.1.2016
In Wien-Wieden kam es zu einer Körperverletzung durch einen pyrotechnischen Gegenstand. Hierbei warf ein unbekannter Täter aus einer Wohnung einen Knallkörper auf einen Passanten, dieser wurde durch die Explosion leicht verletzt. In der Josefstadt feuerten Unbekannte aus einem Park eine Feuerwerksrakete ab, welche die Fensterscheibe einer Wohnung durchbrach und ein Sofa in Brand setzte. Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden, es wurde niemand verletzt.
ORF
In Rudolfsheim-Fünfhaus sprengte ein ebenfalls unbekannter Täter eine mobile Toilette mit einem pyrotechnischen Gegenstand in die Luft. Auch bei diesem Vorfall wurde niemand verletzt. In Liesing beschädigten Jugendliche einen Zigarettenautomaten mit einem pyrotechnischen Sprengmittel.
Zwölf alkoholisierte Lenker
Ein weiterer Schwerpunkt für die Polizei waren Kontrollen im Straßenverkehr. In ganz Wien wurden hunderte Alkohol-Vortests durchgeführt. Bei zwölf Autolenkern wurde eine Alkoholisierung festgestellt. Unabhängig davon kam es zu acht Unfällen mit Personenschaden und etlichen Unfällen mit Sachschäden.
Die Feierlichkeiten am Silvesterpfad bzw. in der Innenstadt verliefen aus polizeilicher Sicht ruhig. Es wurden im ersten Bezirk folgende strafrechtlichen Anzeigen aufgenommen: eine Sachbeschädigung, neun Diebstähle, zwei Raube, zwei Raufhandel und acht Körperverletzungen - mehr dazu in 600.000 feierten am Silvesterpfad.