KFV: Probeführerschein soll verlängert werden

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) fordert, dass der Probeführerschein verlängert wird. Nach zwei Jahren sei die Probezeit zu Ende, man könne sie auf bis zu vier Jahre ausdehnen, sagte KFV-Direktor Othmar Thann gegenüber Ö1.

Vor 14 Jahren wurde der Probeführerschein in Österreich eingeführt. Er habe viel gebracht, doch jetzt brauche es eine längere Probezeit, sagte Thann. „Nach zwei Jahren, wenn die Probezeit endet, passieren die meisten Unfälle. Unsere Überlegung ist deshalb, ob man die Probezeit nicht etwa auf drei oder vier Jahre ausdehnen sollte“, so Thann gegenüber Ö1.

Nachschulung für junge Lenker bei Handy am Steuer?

Ablenkung vor allem durchs Handy ist die häufigste Unfallursache. Die Gefahr vom Smartphone im Auto werde von den Jungen unterschätzt, sagte Thann. „So wie wir eine Generation hatten, die geglaubt hat sie hat die Geschwindigkeit im Griff, oder die geglaubt hat man kann mit 0,9 Promille noch gut Autofahren, diese Generationen haben wir hinter uns. Aber wir haben eine neue Generation, die nicht glaubt, dass es eine Ablenkung gibt, wenn ich mit dem Smartphone unterwegs bin“, so Thann.

Der Verkehrsexperte fordert, dass junge Führerscheinbesitzer zu einer Nachschulung müssen, wenn sie mit dem Handy im Auto telefonieren. Das sei bisher nicht vorgesehen. Der Katalog für Delikte, bei denen eine Nachschulung angeordnet werden kann, müsse den heutigen Risiken angepasst werden, meint Thann.

KFV will auch Änderungen bei Mopedführerschein

Änderungen brauche es aber nicht nur beim Pkw-Führerschein, sondern auch bei den Lenkerberechtigungen für Mopeds. Obwohl die Zahl der Moped-Zulassungen zurückgeht, steigt die Zahl der Verkehrsunfälle und der getöteten Mopedfahrer. Besonders gefährdet sind 15- und 16-jährige junge Männer, denen die Fahrpraxis fehlt. „Sie können nicht mit dem Fahrzeug umgehen und auch nicht mit Risiken. Sie können Risiken nicht richtig einschätzen“, sagte Thann.

Das KFV fordert eine Änderung auch hier eine Änderung. „Wir fordern eine praktische Prüfung. Es geht um Praxis und noch einmal Praxis. Und bei der theoretischen Prüfung fordern wir, mehr Berücksichtigung auf unfallkausale Ereignisse. Es muss Risikokompetenz erworben werden“, sagte Thann. Die theoretische Ausbildung müsse ebenso wie die Fahrpraxis das Ziel haben zu lernen, wie man unfallfrei durch den Verkehr komme.

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