Touristen wollen „echte Wiener“ sein

Wien wird derzeit in internationalen Medien als hippe Stadt gefeiert. Auch die Tourismuszahlen bestätigen die Popularität. Immer mehr Gäste wollen sich wie ein „echter Wiener“ fühlen. Der Trend dahinter nennt sich „Live like a local“.

Obwohl die Tourismuszahlen für Dezember erst Mitte des Monats vorliegen, lässt sich bereits jetzt sagen, dass 2015 alle Rekorde gebrochen hat. Alleine bis Ende November kamen 5,9 Millionen Touristen nach Wien - um 6,6 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Touristen in Wien

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Wien steuert auf einen Tourismusrekord für 2015 zu

„Die Mischung macht es aus. Wiens imperiales Erbe, Kunst und Kultur wird nach wie vor sehr stark nachgefragt. Wien hat auch moderne Seiten. Man kann in Wien gut einkaufen, man hat eine tolle Ausgehszene. Ich denke, das Gesamtpaket macht es aus“, sagt Walter Straßen, der Unternehmenssprecher von Wien Tourismus, gegenüber „Wien heute“.

„Gäste wollen leben wie Wiener Bevölkerung“

Russische Gäste sind heuer weniger gekommen. An erster Stelle liegt Deutschland, gefolgt von den österreichischen Bundesländern und den USA. Immer mehr Gäste wollen sich wie „ein echter Wiener“ fühlen. „‚Live like a local‘ ist der Trend, das heißt, dass die Leute die nach Wien kommen, so leben wollen, wie die Wiener Bevölkerung“, sagt Straßen.

Touristen in Wien

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„Street Loft“ soll Wiener Lebensgefühl vermitteln

Dafür gibt es auch neue Angebote, etwa die „Street Lofts“. Dabei handelt es sich um umgebaute Gassenlokale in verschiedenen Grätzln, die echtes urbanes Lebensgefühl vermitteln sollen.

Was Touristen an Wien gefällt

Wien entwickelt sich offenbar immer mehr zur hippen Stadt. „Wien heute“ hat Touristen gefragt, was sie an Wien toll finden.

Den Trend früh erkannt hat etwa das Unternehmen Chez Cliche. Es vermietet mehrere Wohnungen in der Stadt, die so gestaltet sind, als würden Einheimische darin wohnen - inklusive persönlicher Gegenstände des fiktiven Freundes. Ob der polternde Elektriker Edmund „Mundl“ Sackbauer mit den Touristen, die „echte Wiener“ sein wollen, in seiner Stadt eine Freude gehabt hätte, ist nicht bekannt.

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