Lauda wieder im Fluggeschäft

Zum vierten Mal steigt Niki Lauda ins Fluggeschäft ein. Laut einem Bericht der „Presse“ hat Lauda kurz vor Weihnachten das Bedarfsflugunternehmen Amira Air von Investor Ronny Pecik gekauft.

„Ronny Pecik hat mich gefragt, ob ich Interesse habe. Ich hab mir das angeschaut und zugeschlagen“, wird Lauda zitiert. Keine Angaben des dreifachen Formel-I-Weltmeisters gibt es hingegen zum Kaufpreis.

Das im Jahr 2004 von Pecik gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien-Schwechat hat derzeit 70 Mitarbeiter und zwölf Flugzeuge. Es beschreibt sich als „exklusiver Flugzeugcharter im Executive-Bereich“. Die gehobene Klientel kann via Amira einen Businessjet samt Piloten mieten, aber auch den eigenen Jet bei Amira „unterstellen“ und von Amira betreiben lassen.

Lauda will auch als Pilot tätig sein

Lauda plant, das Unternehmen auszubauen: „Ich will mehr draus machen“, sagte er der Zeitung. Ein österreichisches Bedarfsflugunternehmen sei „eine tolle Sache, weil Flugzeuge mit dem Kürzel OE weltweit überall hinfliegen dürfen.“

Wie die aus Pecik-Besitz neu erworbene kleine Charterairline unter Lauda-Führung künftig heißen soll, steht nicht fest. Die Namensrechte „Lauda Air“ und „Niki“ sind vergeben. Auf die Frage, ob er beim Namen „Amira“ bleiben werde, sagte Lauda der Zeitung: „Darüber denke ich noch nach.“ Lauda will bei dem Unternehmen auch als Pilot tätig sein.

Start 1979 mit „Lauda Air“

Seine jetzt wieder fortgesetzte Karriere als Flugunternehmer hatte Lauda 1979 begonnen, als er die erste Lauda Air als reines Bedarfsflugunternehmen mit zwei Fokker-Maschinen gründete. Das Unternehmen wurde später neu gegründet, 1988 gab es den ersten Linienflug, 1990 die weltweite Linienflugkonzession.

1993 beteiligte sich die Deutsche Lufthansa an der Lauda Air, 1997 stieg die AUA (Austrian Airlines) ein. Bis 2001/2002 erhöhte die AUA sukzessive auf 99 Prozent an der hohe Verluste schreibenden Lauda Air. Die AUA hat die Charter-Marke Lauda Air erst 2013 aufgegeben.

2003 gründete Lauda - nach dem Kauf der Österreich-Tochter des deutschen Aero Lloyd - noch einmal eine Fluglinie. Diesmal mit dem Namen flyniki bzw. Niki. 2004 kam mit 24 Prozent die Air Berlin an Bord, 2010 stockten die Deutschen bei Niki auf knapp 50 Prozent auf. Ende 2011 schluckte Air Berlin den Rest.

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