Silvester: Anzeigen wegen sexueller Belästigung

Drei Frauen haben in Wien Anzeige wegen sexueller Belästigung und Diebstahls in der Silvesternacht erstattet. Sie gaben an, von mindestens drei Männern unsittlich berührt und bestohlen worden zu sein.

Beim Tanzen auf dem Riesenradplatz in der Silvesternacht sollen sich mehrere Männer an die Frauen gedrängt haben, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer, und „sie dann in weiterer Folge unsittlich berührt haben. Die Frauen konnten dann feststellen, dass zwei Geldbörsen gestohlen worden waren und eine Handtasche beschädigt wurde.“

Die Täter dürften das Entsetzen der Frauen ausgenutzt haben, um die Diebstähle zu begehen. Weitere ähnliche Vorfälle soll es laut Polizei zu Silvester nicht gegeben haben. Die Polizei führt nun Zeugenbefragungen zu den Vorkommnissen auf dem Riesenradplatz durch und will auch die Frauen erneut befragen. Die derzeit unbekannten Männer wurden wegen des Verdachts auf sexuelle Belästigung und Diebstahl angezeigt.

Vorgehensweise schon länger bekannt

Pressesprecher Patrick Maierhofer betonte gegenüber der APA, dass der Exekutive eine solche Vorgehensweise bei Diebstählen bereits seit Längerem bekannt ist. Auch Fälle, bei denen etwa Frauen ihre männlichen Opfer mit überschwänglichen Umarmungen ablenken und bestehlen, wurden in der Vergangenheit angezeigt. Im Zuge der Kriminalprävention wurde vor derartigen Diebstahlspraktiken gewarnt.

Übergriffe auch in Salzburg

Die Polizei in Köln war nach Angaben eines leitenden Beamten frühzeitig über Ausmaß und Dramatik der Übergriffe im deutschen Köln in der Silvesternacht informiert, wie es in einem internen Polizeibericht zu den Übergriffen heißt - mehr dazu in ORF.at.

Auch in Salzburg gab es in der Silvesternacht sexuelle Übergriffe gegeben. Mittlerweile trafen bei der Polizei einige Anzeigen ein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) kündigte am Donnerstag „null Toleranz“ bei sexuellen Übergriffen an - mehr dazu in Mikl-Leitner: „Null Toleranz“ bei Übergriffen (salzburg.ORF.at).