Gavial-Fütterung mitten in Wien

Sie gehören zu den größten Krokodilarten weltweit und sind an ihrem typischen spitzen Maul zu erkennen: Sunda-Gaviale. Im Haus des Meeres lebt seit Oktober ein Paar, das Besucher nun jeden Samstag bei der Fütterung erleben können.

Die Tiere, ein knapp vier Meter langes Männchen und ein zweieinhalb Meter langes Weibchen, haben sich mittlerweile in der Tropenanlage eingelebt. Sie haben gelernt, ihr Futter von einem Pfleger entgegenzunehmen. Jeden Samstag, um 9.30 Uhr, können Besucher nun live dabei sein und zusehen, wie die Tiere sich ihr Futter holen.

Speziell das Männchen sorgt dabei mit seiner Kraft und Masse beim „Erbeuten“ und beim Verzehr der Fische und Ratten für ordentliches Aufsehen. Die Beutetiere werden vor der Fütterung getötet und nicht lebend an die Krokodile verfüttert. Biologen kommentieren die Fütterung und beantworten im Anschluss auch Fragen zu den Gavialen.

Gefahrloser Blick auf den Krokodilbauch

Eine besondere Perspektive auf die Gaviale bietet sich Besuchern schon beim Betreten des Hauses. Sie können die Tiere von unten durch den Glasboden des Beckens sehen.

Gaviale gelten als eher scheue Krokodilart

Die beiden Gaviale im Haus des Meeres stammen aus einem anderen Zoo und wurden von Kurator Robert Riener nach Wien geholt. Das Männchen ist etwa 20 Jahre alt, das Weibchen rund zehn Jahre. Die Tiere können bis zu fünf Meter groß werden und ein Alter von bis zu 70 Jahren erreichen.

Ihre ursprüngliche Heimat sind die Flüsse, Seen und Sumpfgebiete der Malayischen Halbinsel, Sumatras und Borneos, wo sie sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Wasservögeln ernähren. Trotz ihrer Größe und der furchterregenden Zähne sind sie eher scheue Krokodile, die dem Menschen in der Regel nicht gefährlich werden - mehr dazu in Bedrohte Riesen-Krokodile in Haus des Meeres.

Link: