Haschahof entgeht Abriss - vorerst

Der letzte Vierkanthof Wiens in Rothneusiedl wird nicht abgerissen. Nach einer Intervention der Grünen sollen jetzt neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden. Doch auch die könnten nur von begrenzter Dauer sein.

Der alte Haschahof ist wohl das größte historische Dokument der Wiener Landwirtschaft und als solches auch erhaltenswert. Dennoch wollte der Wohnfonds die leerstehenden Gebäude abreißen. Ein Aufschrei im Internet und Proteste der Anrainer folgten. Die Wiener Grünen intervenierten und hatten Erfolg. „Das darf man einfach nicht abreißen. Jetzt ist auch das gelungen. Jetzt gibt es einen Konsens“, sagte Gemeinderat Christoph Chorherr.

Haschahof wird nicht abgerissen

Der Haschahof in Wien-Favoriten gilt als größtes historisches Projekt der Wiener Landwirtschaft, ein Abriss wurde verhindert.

Zahlreiche neue Nutzungen denkbar

Landwirtschaft im großen Stil wurde auf dem Hof schon lange nicht mehr betrieben. Allerdings diente er jahrelang einem Selbsternteprojekt, bis der Wohnfonds der Stadt ihn im Vorjahr kaufte, die Pachtparzellen kündigte und den Abbruchbescheid beantragte.

Das konnte verhindert werden. Nun will auch die Initiative Denkmalschutz das letzte erhaltene Gutsgebäude seiner Art erhalten. Nach dem Aussetzen des Abbruchbescheids wird jetzt eine neue Nutzung gesucht. Chorherr kann sich viel vorstellen: „Veranstaltungen, Diskussion, Ausstellungen, Märkte, Landwirtschaft, Verkauf, Orte, an denen sich Menschen treffen können und Ideen generieren können, wie sie die Stadt schöner machen.“

Nur Schonfrist für den Haschahof?

Welche neue Nutzung auch immer, sie ist zeitlich befristet. Denn irgendwann im nächsten Jahrzehnt ist auch hier ein neuer Stadtteil geplant. Wenn er längerfristig der Abrissbirne entkommt, könnte der Haschahof aber auch in ein neues Projekt miteinbezogen werden.