Betreiber von Plastikskipiste insolvent

Die Schneeerlebniswelt in der Seestadt Aspern ist pleite. Am Handelsgericht sei Ende Jänner ein Sanierungsverfahren eröffnet worden, wie der Kreditschutzverband (KSV1870) bekanntgab. Erst kürzlich kündigte der Betreiber einen Ausbau der Plastikskipiste an.

Die Schulden der Schneeerlebniswelt GmbH belaufen sich laut KSV1870 auf rund 360.000 Euro, diese sind nach Angaben der Firma jedoch zum Teil strittig. Als Ursache für die Insolvenz gab die Schneeerlebniswelt an, dass in der Startphase ein vermeintlich fixer Investor ausgefallen sei. Daher seien weniger Mittel für den geplanten Ausbau zur Verfügung gestanden, hieß es vom KSV1870 in einer Pressemitteilung.

Plastikskipiste in Aspern

ORF

Die Plastikskipiste eröffnete Ende 2014

Bis zum 23. März können Gläubiger ihre Forderungen anmelden. Angestrebt wird laut den Kreditschützern ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung mit dem Ziel, dass 20 Prozent der Schulden innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes zurückgezahlt werden. Die rund 17 Gläubiger müssen diesem Plan jedoch noch zustimmen - das Handelsgericht setzte die Abstimmung für den 11. Mai an.

Verdoppelung der Pistenfläche geplant

Trotz der Insolvenz soll Skifahren auf der Plastikpiste am Stadtrand weiter möglich sein. Laut Eigenantrag ist die Fortführung des Betriebs geplant. Mit Hilfe eines neuen Investors, der gleichzeitig auch Mehrheitseigentümer werden soll, sollen auch die noch offenen Ausbauarbeiten durchgeführt werden. Laut früheren Angaben hat das Unternehmen einen Investor aus der Seilbahnbranche an der Angel.

Die Schneeerlebniswelt direkt neben der U2-Station Aspern Nord eröffnete im Dezember 2014 - mehr dazu in Plastikskipisten in Aspern eröffnet. Rund 2.500 Quadratmeter Kunststoffpiste sowie ein Freestyle- und Snowboard-Park sind derzeit in Betrieb. Nach den Semesterferien soll die Piste weiter ausgebaut werden, wie der Betreiber im Dezember 2015 mitteilte. Das Ziel seien schlussendlich 5.000 Quadratmeter Pistenspaß.

Während es auf der Hohe-Wand-Wiese in dieser Saison Schneemangel gibt, herrscht auf der Skipiste in der Schneeerlebniswelt reges Treiben. „An Spitzentagen haben wir 250 zahlende Gäste auf der Piste“, sagte Geschäftsführer Martin Freiberger kürzlich - mehr dazu in Keine Alternative zu Skifahren auf Plastik.

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