Au-pair-Mädchen: Tod durch Ersticken

Das 25-jährige Au-pair-Mädchen, das am Dienstag tot in seiner Wohnung in Wien-Wieden entdeckt worden war, dürfte erstickt sein. Das ergab der Abschlussbericht der Obduktion, wie die Polizei heute Nachmittag mitteilte.

Ob der Tod der jungen Frau auf Fremdverschulden zurückzuführen ist oder nicht, wollten am Donnerstagnachmittag weder Polizei noch Staatsanwaltschaft Wien sagen. „Die Ermittlungen laufen“, erklärte Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. Auch bei der Polizei gab man sich bedeckt zu den rätselhaften Umständen.

Blutspuren neben Leiche

Die Leiche der 25-Jährigen war am Dienstagabend halb nackt in ihrer Wohnung gefunden worden. Die Frau lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Matratze auf dem Boden, daneben befanden sich Blutspuren. In der spärlich eingerichteten Wohnung waren alle Glühbirnen durchgebrannt, überall standen Kerzen herum - mehr dazu in Totes Au-pair: Keine äußeren Verletzungen. Weitere Informationen in Kürze.

Ermittlungen im sozialen Umfeld

Ermittelt wird laut Polizei im Moment vor allem im sozialen Umfeld der 25-jährigen aus dem US-Staat Colorado. Nachbarn, Arbeitgeber, Freunde und Bekannte werden bei der Suche nach Spuren befragt. „Von einem Tatverdächtigen zu sprechen, wäre aber weit hergeholt“, hieß es von Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Donnerstag.

Die 25-Jährige war seit mehreren Jahren in Österreich. Sie arbeitete als Kindermädchen und galt als zuverlässig, gebildet und sehr sozial. Sie hätte das Kind der Familie, bei der sie arbeitete, am Dienstag vom Kindergarten abholen sollen. Als das nicht passierte und sich die junge Frau nicht meldete, erstatteten ihre Arbeitgeber eine Abgängigkeitsanzeige. Am Abend wurde dann die Tür zu ihrer Wohnung in der Wiedner Hauptstraße aufgebrochen, wo man die Leiche fand.