Freier Eintritt in Mozarts Wohnung

Das Wiener Mozarthaus feiert zehnjähriges Jubiläum und lädt am Wochenende zum Tag der offenen Tür. Dabei kann auch die neue Sonderausstellung „Mozart im Mozarthaus. Highlights im Komponistenalltag“ bei freiem Eintritt erlebt werden.

Von Ende Juni 1784 bis Ende April 1787 lebte Wolfgang Amadeus Mozart im Haus Domgasse 5 (bzw. Schulerstraße 8). Es ist die einzige bis heute erhaltene Wohnung des Musikgenies in Wien. In diesen Jahren 1784 bis 1787 fand er in Wien seine künstlerische und gesellschaftliche Anerkennung. Die Wohnung ist heute noch als Museum „Mozarthaus Vienna“ zugänglich.

Mozart war nicht nur Künstler

Die neue Sonderausstellung widmet sich dem Leben und künstlerischen Schaffen des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Zu sehen gibt es zahlreiche Exponate wie Originalhandschriften, Erstausgaben oder Lebensdokumente.

„Wir bemühen uns, mit der Ausstellung das Genie verständlich zu machen“, so Kurator Otto Biba, Direktor des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde Wien. Ziele der Schau seien, den Besucher etwas zu lehren und das „spannungsvolle Verhältnis“ zwischen dem Künstler und dem Menschen Mozart zu zeigen.

Mozarthaus

Gesellschaft der Musikfreunde in Wien / Eva Kelety

Am Wochenende werden Mozart-Führungen und -Workshops angeboten

Neue Werke bei Hauskonzerten

Mozart schuf in jener Zeit, in der er in der Domgasse wohnte, Hauptwerke wie zum Beispiel „Le Nozze die Figaro“ oder das d-Moll-Klavierkonzert KV 466. Der Komponist traf hier auch Kollegen wie Joseph Haydn, verhandelte mit Verlegern oder unterrichtete Schüler.

Ausstellungshinweis:

„Mozart im Mozarthaus. Highlights im Komponistenalltag“, von 27. Jänner 2016 bis 15. Jänner 2017, im Mozarthaus Vienna, täglich geöffnet von 10 bis 19 Uhr

Die Schau ist in mehrere Abschnitte geteilt - angefangen von seiner Lebenssituation in Wien über seine Tätigkeiten für den Kaiserhof, als Konzertveranstalter oder Lehrer, seine Auftritte als Pianist oder seine Treffen mit Freunden.

So hat - was bisher wenig bekannt war - Mozart an Sonntagvormittagen Hauskonzerte veranstaltet, erzählte Ingrid Fuchs, stellvertretende Archiv-Direktorin der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, die die Ausstellung mitkuratierte. Diese seien „halböffentlich“ gewesen - die Leute konnten kommen und zuhören. Mozart habe bei diesen Anlässen auch neue Werke vorgestellt.

Vermutetes ,Spielzimmer‘

Mozarthaus Vienna/David Peters

Besichtigt werden kann etwa das „vermutete Spielzimmer“ von Mozart

Komponieren beim Kegeln

Auch Mozarts Freizeit wird thematisiert - wobei Arbeit und Vergnügen bei ihm eng verbunden scheinen. So ist eine Partitur ausgestellt, auf der der Komponist vermerkte, dass sie beim Kegeln niedergeschrieben worden sei. Überhaupt habe Mozart gerne in der Nacht komponiert und die Ideen dann in der Früh zu Papier gebracht, verriet Biba.

Veranstaltungshinweis:

Am 31. Jänner können sich Fans um 13.00 Uhr mit Darstellern des Musicals „Mozart!“, das im Raimundtheater läuft, im Mozarthaus fotografieren lassen.

Die Ausstellung wurde mit Exponaten aus dem Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ausgestattet und läuft bis 15. Jänner 2017. Gleichzeitig ist sie auch Auftakt zum Zehn-Jahres-Jubiläum des Mozarthauses Vienna. Dies wird das ganze Jahr über zelebriert - unter anderem mit einem Jubiläumskonzertprogramm und zahlreichen Spezialveranstaltungen.

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