Prozess: Anrainer gegen Suchtberatungszentrum

Im Prozess um das Suchtberatungszentrum „Change“ am Alsergrund gibt es weiter keine Entscheidung. Anrainer wollen vor Gericht die die Widmung für das Geschäftslokal klarstellen, ein Lokalaugenschein wurde angeordnet.

Seit November 2014 ist die zweite Spritzentauschstation in der Nußdorfer Straße geöffnet - und seit damals sorgt sie für Wirbel unter Anrainern. 14 Eigentümer des Hauses gehen seit dem Vorjahr gerichtlich gegen die beiden Besitzers des Geschäftslokals im Erdgeschoss vor, in dem die Beratungsstelle untergebracht ist - mehr dazu in Spritzentauschstation sorgt weiter für Wirbel.

Transparente gegen Suchthilfezentrum in Wien-Alsergrund

ORF

Anrainer protestierten gegen den Standort in der Nußdorfer Straße

Streit um Widmung

Auch beim Prozesstermin am Montag hat es keine Entscheidung gegeben, der Richter hat einen Lokalaugenschein angeordnet. Für die Anrainer ist klar, dass das Beratungszentrum „Change“ im Erdgeschoß des Gebäudes nicht der eigentlichen Widmung als Verkaufsgeschäft entspricht.

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Suchthilfezentrum Fall fürs Gericht

Wohnungseigentümer sehen eine widmungswidrige Nutzung der Erdgeschoßflächen und haben geklagt.

Auf der Gegenseite unterstützt die Suchthilfe Wien ihre beiden Vermieter und hat sich dem Verfahren angeschlossen. „Weil wir Mieter sind, weil es uns wichtig sind, eine soziale Einrichtung zu betreiben und kranken und bedürftigen Menschen in Notlagen zu helfen“, begründet Suchthilfe-Wien-Geschäftsführer Roland Reithofer gegenüber Radio Wien. Außerdem wolle man nicht, dass sich die Idee durchsetze, dass in Österreich soziale Einrichtungen nicht in Geschäftslokalen betrieben werden dürfen.

30 Klienten pro Tag

Hundert Klienten pro Tag wollte die Suchthilfe Wien in der Suchtberatungseinrichtung in der Nußdorfer Straße betreuen. Derzeit kommen aber nur etwa 30 Klienten pro Tag - mehr dazu in Alsergrund: Drogenberatung hat wenige Klienten.

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