Zwischenfall bei Fokker-Maschine der AUA

Ein verschmutzter Sensor hat ein Problem mit der Schubumkehr eines Triebwerks gemeldet und eine in Wien gestartete Fokker 100 der AUA zur Umkehr gezwungen. Von einer Pannenserie bei älteren Fokker-Flugzeugen will die AUA nicht sprechen.

Während des Steigfluges der Maschine (OS 463) hatten die Piloten am Sonntag auf einer Anzeige im Cockpit die entsprechende Warnung erhalten und den Steigflug in 10.000 Fuß Höhe unterbrochen. Nach Abarbeiten der entsprechenden Checklisten entschieden sie sich zur Rückkehr nach Schwechat, wo die Maschine 45 Minuten nach dem Abflug wieder sicher aufsetzte. Das berichtete am Montag Austrian Wings unter Berufung auf „Aviation Herald“.

Keine Kompromisse bei Sicherheit

„In puncto Sicherheit würden wir nie Kompromisse eingehen. Jede noch so kleine technische Frage lassen wir sofort überprüfen. Deshalb war es auch in diesem Fall so, dass sich unsere Piloten entschieden haben nach Wien zurückzufliegen, um diesen Sensor, der verschmutzt war und daher eine Meldung im Cockpit ausgelöst hat, sofort überprüfen zu lassen“, so AUA-Sprecher Wilhelm Baldia gegenüber „Wien heute“.

Fokker

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Ein verschmutzter Sensor sorgte für eine Warnung im Cockpit

„Sehr gute Werte“ bei Fokker-Flügen

Hydraulikpumpe, Klimaanlage, defekte Kabel und Sensoren: Immer wieder sind die über 20 Jahre alten Fokker-Maschinen in technische Zwischenfälle verwickelt, müssen umkehren oder können erst gar nicht starten. Doch bei der AUA beteuert man, dass die Flieger entsprechend den Vorschriften gewartet werden. „Von einer Pannenserie kann man wirklich nicht sprechen. Über 99 Prozent aller Fokker-Flüge werden plangemäß durchgeführt, ohne Verspätung und Ausfall. Diese Werte sind international sehr gut“, so Baldia.

Fokker

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Die AUA-Passagiere wurden mit einer Ersatzmaschine nach Manchester geflogen und erreichten ihr Ziel mit rund vier Stunden Verspätung

AUA verkauft Fokker-Flotte

Vor wenige Wochen verkaufte die AUA die gesamte Fokker-Flotte an ein australisches Flugunternehmen. Nach und nach werden die 21 Maschinen durch vier Jahre alte Jets der Marke Embraer ersetzt. Aus Sicht des Konzerns sind die brasilianischen Flugzeuge größer und gleichzeitig deutlich spritsparender unterwegs. 17 von ihnen wurden gekauft. Die Umrüstung soll Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein. Dann wird auch der letzte ausgemusterte Fokker-Jet nach Australien überstellt - mehr dazu in AUA verkauft Fokker-Flotte an Australier.

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