Chronist Georg Markus wird 65

Der Autor Georg Markus feiert heute seinen 65. Geburtstag. Bekannt ist er nicht nur für seine Biografien über die Hörbigers und andere Kulturgrößen, sondern auch für eine vielbeachtete Geschichte über Kennedys unehelichen Sohn.

Georg Markus „findet stets die richtigen Worte für das Unangenehme, das Verdrängte“, meinte die ehemalige Bundesministerin für Bildung, Claudia Schmied (SPÖ), bei der Überreichung des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kultur im Jahr 2013. Viele seiner über 30 Bücher zu spannenden und unterhaltsamen Seiten der Geschichte konnten sich in den Bestsellerlisten platzieren.

Georg Markus, Autor und Journalist

ORF/Bernd Matschedolnig

Georg Markus zu Gast bei Radio Wien

Von Farkas’ Assistent zum Kulturchronisten

Georg Markus kam am 2. Februar 1951 in Wien zur Welt. Er begann seine berufliche Laufbahn als Assistent von Kabarettist Karl Farkas im Carbaret Simpl. Anfang der 1970er Jahre wandte er sich dem Journalismus zu und arbeitete bei der Tageszeitung „Kurier“. Nach Umwegen über die „Kronen Zeitung“ und den Axel-Springer-Verlag ist er seit 2003 Kolumnist beim „Kurier“. Neben seiner Tätigkeit dort gestaltete und moderierte er von 2000 bis 2008 im Radiokulturhaus die Ö1-Sendereihe „Das war’s, Erinnerungen an das 20. Jahrhundert“.

Aufsehen erregte seine im März 2009 erschienene Artikelserie, in der er zum ersten Mal über den unehelichen Sohn John F. Kennedys berichtete. Zeitungen aus der ganzen Welt griffen die Geschichte auf. Bekannt machten ihn aber auch seine erfolgreichen Bücher und Biografien über Theatergrößen wie Hans Moser, Karl Farkas und die Hörbiger-Dynastie sowie seine zeitgeschichtlichen Betrachtungen.

Hugo Portisch: „vergnügte Zeitreisen“

Seine Bücher schrieb er „einerseits mit der dafür nötigen Ernsthaftigkeit, andererseits aber auch so, dass seine Bücher zu vergnüglichen Zeitreisen werden“, urteilte Hugo Portisch, den Markus als große Inspiration für seine Arbeit bezeichnete. Schreibhemmung kennt Markus jedoch keine, denn Schreiben sei für ihn nur zehn Prozent Inspiration und 90 Prozent Transpiration, wie er vergangenen Dezember in „Menschen im Gespräch“ erzählte - mehr dazu in „Ich liebe das Schreiben“: Georg Markus (wien.ORF.at; 22.12.2015).

Das neueste Buch von Markus „Apropos Gestern“ erschien 2015 im Amalthea Verlag und beschreibt seine „Geschichten hinter der Geschichte“. Seit 2011 ist er Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien und 2001 wurde ihm der Berufstitel Professor vom Bundespräsident verliehen.

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