KAV wehrt sich wegen ausständiger Zulagen

Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) wehrt sich gegen den Vorwurf des Vertragsbruchs, der am Donnerstag seitens der Ärztekammer geäußert wurde. Die Ärzte sind verärgert, weil versprochene Zulagen noch nicht ausbezahlt wurden.

Mit den neuen Arbeitszeit- und Gehaltsregelungen sind den Ärzten höhere Zulagen zugesagt worden. Sie hätten mit Jänner ausbezahlt werden sollen. Weil ein Beschluss des Landtages fehlt, wurden sie laut „Kurier“ noch nicht überwiesen.

Die vereinbarten Zulagen werden selbstverständlich ausbezahlt, so der KAV. Es wurde vereinbart, dass die Zulagen mit 1. Jänner 2016 wirksam werden, dabei bleibe es auch weiterhin und betont, dass das mit allen Beteiligten im Dezember so ausgemacht worden sei. Dass der Prozess der Gesetzwerdung noch im Gange ist, sei kein Widerspruch. Damit die Zulagen ausbezahlt werden können, müssen sie aber zuvor im Wiener Landtag beschlossen werden. Der frühestmögliche Termin ist der 25. März.

Ärztevertreter kritisieren schlechte Vorbereitung

„Man hat ein halbes Jahr Zeit gehabt, die vereinbarten Zulagen zu beschließen“, zeigte sich Wiens Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres gegenüber der Zeitung empört. Ärztekammer-Kurienobmann Hermann Leitner kritisierte, dass der KAV den Ärzten nicht einmal kommuniziert habe, dass es zu Verzögerungen bei den Zulagen kommen werde.

Unverständnis auch bei ÖVP

Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec spricht in einer Aussendung von einer Pflanzerei der Sonderklasse. „Wir hatten in den letzten beiden Sitzungen des Landtages am 17. Dezember 2015 bzw. am 29. Jänner 2016 jeweils lediglich fünf Post-Stücke auf der Tagesordnung. Da hätte man die neuen Arbeitszeit- und Gehaltsregelungen der Spitalsärzte locker beschließen können und auch müssen“, so Korosek.

Links: