Tierschutzverein hat kein Geld zum Übersiedeln

Das Wiener Tierschutzhaus an der Triester Straße ist desolat und soll aufgelassen werden. Die Stadt Wien hat dem Verein zwar ein neues Grundstück an der Stadtgrenze angeboten, es fehlt aber das Geld für ein neues Haus.

Das angebotene Grundstück steht im Eigentum der Stadt Wien, gehört aber bereits zu Vösendorf. Es liegt am Rande eines Gewerbegebietes, die S1-Abfahrt Vorarlberger Allee ist nur wenige hundert Meter entfernt. „Ein paar hundert Hunde, die machen halt ein bisschen Lärm. Daher war es mir ganz wichtig, dass das fernab der Wohngegend ist. Und das wäre bei diesem Grundstück der Fall“, sagt Madeleine Petrovic, die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, gegenüber „Wien heute“.

Grundstück Tierschutzhaus

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Das angebotene Grundstück der Stadt Wien

Kaputte Heizung und Schimmel

Das derzeitige Gebäude wurde in den 90er-Jahren auf dem Areal einer früheren Raffinerie errichtet und ist nicht sanierbar. Die Folge sind Wasser im Keller, Schimmel und Keime. Einzelne Abteilungen sind gesperrt, manchmal sitzen die Tiere im Dunkeln, die Heizung fällt regelmäßig aus.

Sendungshinweis:

„Wien heute“, 5.2.2016

Das neue Tierheim in Vösendorf soll zehn bis zwölf Millionen Euro kosten. Doch bis die Bagger auffahren, sind noch viele Fragen offen. Momentan läuft ein Umwidmungsverfahren. Im Wiener Rathaus will man das Grundstück dem privaten Tierschutzverein schenken, doch dieser würde das Areal der Stadt am liebsten kostengünstig abkaufen. Dann bleibt noch die Frage der Finanzierung. Subventionen sind keine zu erwarten, denn die Kassen sind leer.

Tierschutzhaus Schimmel

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Schimmel im Tierschutzhaus

Land Niederösterreich soll zahlen

„Ich möchte nicht die Existenz des Tierschutzhauses gefährden. Das heißt, wir machen es erst dann, wenn wir klar sehen, dass es finanzierbar ist“, so Petrovic. Für das neue Tierheim bei der Vorarlberger Allee werden jetzt nicht nur kleine Spender, sondern auch zahlungskräftige Großsponsoren gesucht.

Petrovic will auch in St. Pölten Gespräche über eine Förderung für das neue Tierschutzhaus führen, denn gut ein Drittel der abgegebenen Tiere stammt aus Niederösterreich.

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