Wirtschaftsagentur will Nahversorger fördern

Die Wirtschaftsagentur will sich heuer vor allem auf die Verbesserung der Nahversorgung konzentrieren - und Unternehmen fördern, die sich in wirtschaftlich schwachen Gebieten ansiedeln. Außerdem im Fokus: Start-ups.

Auch heuer ist der Fördertopf der Wiener Wirtschaftsagentur wieder mit 40 Millionen Euro gefüllt - mit zwei Schwerpunkten: Einerseits gibt es gezielte Unterstützung für Start-ups, die High-Tech-Produkte entwickeln. „Ideen und Know-how sind vorhanden, aber oft scheitert ein risikoreiches Projekt an der Finanzierung“, begründete Geschäftsführer Gerhard Hirczi.

Fokus auf Start-ups

Die Förderung, die bis zu 500.000 Euro betragen kann, soll helfen, das Risiko abzufedern. Schon im vergangenen Jahr hat sich die Agentur auf Start-ups konzentriert - mehr dazu in 160 Millionen Euro pro Jahr für Start-ups.

Wirtschaftagentur Wien, neue Räumlichkeiten

ORF

Die Wirtschaftsagentur hat auf der Mariahilfer Straße neue Büros bekommen

Andererseits forciert die Wirtschaftsagentur die Verbesserung der Nahversorgung in ausgewählten Gebieten - nämlich in jenen, die laut Hirczi „wirtschaftlich gesehen ein bisschen im Schatten stehen“. Dabei handelt es sich um die Areale Erdberger Mais - Aspanggründe - St. Marx, Floridsdorf - Achse Brünner Straße, Liesing-Mitte und Westgürtel. Unternehmen, die sich hier ansiedeln, können mit bis zu 40.000 Euro rechnen.

Neuer Standort in Mariahilf

Diese Vorhaben gab Hirczi bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt, die auch gleich in den neuen Räumlichkeiten der Wirtschaftsagentur stattfand. Denn die Agentur ist übersiedelt und firmiert nun an neuer Adresse - Mariahilfer Straße 20. Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) hob die Vorzüge des Umzugs hervor: „Alle Angebote der Wirtschaftsagentur für die Wiener Wirtschaft befinden sich nun unter einem Dach.“

Auf drei Stockwerken gibt es für Hilfe suchende Unternehmungen Beratungen zu Förderungen, Unterstützung bei Gründungen oder Hilfe bei der Suche nach Betriebs-und Büroflächen. Auch Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi betonte, dass sich der Umzug in die Räumlichkeiten - die einst unter anderem die Redaktion des Privat-TV-Senders Puls 4 beherbergten - „schon nach kurzer Zeit“ bezahlt gemacht habe. So sei die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander verbessert worden.

560 Projekte gefördert

Abgesehen von der Präsentation des neuen Standorts stand auch eine Bilanz für das Jahr 2015 auf der Agenda. Im Vorjahr sind von der städtischen Wirtschaftsagentur Unternehmungen bei der Umsetzung von 560 neuen Projekten gefördert worden - mit insgesamt rund 40 Millionen Euro.

Dabei erhielten auch rund 80 Produktionsunternehmen Subventionen, um in Wien Projekte umzusetzen: Siemens verwendet die Mittel zum Beispiel, um eine neue Gleisanlage zu errichten, um Züge, die in Wien entwickelt werden, auch gleich an Ort und Stelle zu testen. Der Süßwarenhersteller Manner investierte in die Forschung und Entwicklung eines neuen, flexiblen Backofenmodells.

Links: