Tierschutzverein kauft Vögel frei

Rund 1.200 Vögel hat die Polizei am Wochenende eingepfercht in ein Auto in Wien entdeckt. Weil der Transport der Tiere nach Bulgarien fortgesetzt werden sollte, kaufte der Wiener Tierschutzverein (WTV) diese nun auf.

9.000 Euro bezahlte der WTV laut eigenen Angaben für hunderte Singvögel, Tauben und Hühner an deren niederländischen Besitzer, um einen Weitertransport zu verhindern. Die Tiere waren am Samstag zum WTV gebracht worden, nachdem sie in Penzing von der Polizei in einem Auto entdeckt wurden, verstaut in Kisten und Schachteln. Die Fahrzeughalter, zwei Bulgaren, wurden angezeigt - mehr dazu in Polizei findet 1.200 Vögel in einem Pkw.

Vögel

WTV

32 Tiere starben durch den Transport

Besitzer meldete sich bei Tierschutzverein

Der Besitzer von rund 800 der Vögel habe sich bereits am Sonntag beim WTV gemeldet und erklärt, dass es sich bei den angezeigten Bulgaren lediglich um die Transporteure handle, so der Tierschutzverein in einer Aussendung am Dienstag. Er habe erklärt, dass die Transporteure unterwegs unbefugt weitere Tiere zugekauft hätten, was den Transport verzögert habe.

Die zuständige MA 60 habe daraufhin die Freigabe für einen Weitertransport der Tiere erteilen wollen, so der WTV. „Es ist uns völlig unverständlich, dass angesichts des fürchterlichen Leids, dass die Tiere schon erleben mussten - sie waren vier Tage lang praktisch ohne Wasser und ohne frisches Futter eingepfercht und unterwegs - jetzt schon wieder im Auftrag der Stadt Wien in Kisten gepfercht und weitergekarrt werden sollen“, so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Zudem seien auch die Rechtsverhältnisse noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt.

32 Tiere durch Transport gestorben

Der WTV verweigerte daraufhin die Herausgabe der Tiere, was die MA 60 jedoch nicht akzeptiert habe, so der Tierschutzverein. Deswegen habe man dem Eigentümer die Vögel dann abgekauft, „um ihnen weiteres Ungemach zu ersparen“. Nun bittet man die Bevölkerung um Spenden, um den Kauf zu refinanzieren.

Über eine Vergabe der Tiere könne man vorerst noch keine Auskunft geben, hieß es in der Aussendung weiter, die Vögel befänden sich weiter unter strenger Quarantäne. 32 Tiere seien mittlerweile beim Transport selbst oder an dessen Folgen gestorben.

Links: