Neue Apps für die Stadt in Arbeit

Apps zur Meldung von kaputten Straßenlaternen oder zum Ziehen der Wartenummer am Amt: Die Stadt Wien hat aufgerufen, Ideen für neue Wien-Apps einzureichen. Von den 104 Einreichungen sollen nun drei entwickelt werden.

Seit November schickten Wienerinnen und Wiener 104 Vorschläge auf der Website der „Digitalen Agenda Wien konkret“ ein. Nun werden am Samstag bei einem Workshop im TechGate in der Donaustadt sämtliche Ideen in sieben Themengebiete zusammengefasst. Gemeinsam mit Experten sollen diese dann in einem offenen Diskussionsforum besprochen und weiter in Form von Prototypen konkretisiert werden. Im Anschluss an die Veranstaltung sollen drei Anwendungen entwickelt werden.

Digitale Agenda wien.at App

ORF

Die „wien.at live“-App entstand aus Vorschlägen aus dem Vorjahr

Mängel per Smartphone melden

Viele Ideen beschäftigten sich mit der Möglichkeit schnell Mängel in Wiens Infrastruktur zu melden. Dies soll im Themenbereich „Sag’s Wien“ bearbeitet werden. Damit kombiniert man einige sehr positiv bewertete Vorschläge, wie „improve.vienna“. Mit dieser Anwendung soll es möglich sein anzumerken, dass eine Straßenlaterne zum Beispiel beschädigt ist bzw. nicht mehr leuchtet. Aber auch Verbesserungsvorschläge in der Infrastruktur soll man einbringen können.

Ein weiteres Thema betrifft die Amtswege. Hier wurden Vorschläge kombiniert, die allesamt der Vereinfachung dienen. Es soll künftig etwa möglich sein, die Wartenummer online zu ziehen. Außerdem werden Ideen aus den Gebieten „QR Codes vor öffentlichen Gebäuden“, „Grätzlinfos“, „Individualverkehr/Parken“, „Öffentlicher Verkehr“ und „Kultur/Veranstaltungen“ besprochen.

Digitale Agenda Selfie-Rathausmann

Bernd Ertl

Bürger gestalten am Samstag konkrete Ideen zur digitalen Zukunft Wiens

Nächster Schritt zur „smarten“ Stadt

Die Anwendungen greifen auf offen verfügbare Daten zurück. Bereits im Vorjahr wurde an einer „Digitalen Agenda“ gearbeitet, als Konsequenz wurde im vergangenen Sommer die „wien.at live“-App veröffentlicht. Um diese Aktion fortzuführen, rief die Stadt vergangenen November erneut die Bürger auf, Ideen für eine „smarte“ Stadt einzubringen. Gesucht waren Vorschläge für Anwendungen, die der Wiener Bevölkerung den Alltag in der Stadt erleichtern. Sämtliche Einreichungen wurden von 900 Nutzern diskutiert und bewertet.

Wien auf drittem Rang bei Innovation

Wien liegt beim Innovationspotential laut dem „Innovation Cities Index 2015“ weltweit auf dem dritten Platz. Die „Digitale Agenda Wien“ setzte sich zum Ziel, die Position zu festigen und auszubauen.

Bis 2020 soll Wien außerdem flächendeckend ultraschnell - also mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit pro Sekunde - surfen können: Denn bis dahin will die Stadt alle Haushalte mit Hochleistungs-Breitbandzugängen ausstatten - mehr dazu in Breitbandausbau für ganz Wien bis 2020.

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