Fünfter Todestag von Peter Alexander

Am Freitag jährt sich der Todestag von Peter Alexander zum fünften Mal. In Erinnerung bleibt der Moderator, Sänger und Schauspieler seinen Fans mit zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen - sowie einer neuen Doppel-CD.

Vor fünf Jahren starb Peter Alexander im Alter von 84 Jahren. Als einer der größten Künstler Österreichs in der Nachkriegszeit hatte er im gesamten deutschsprachigen Raum Erfolg. Insgesamt wirkte er seit den 1950er Jahren in rund 50 Filmkomödien und 40 eigenen TV-Shows mit und nahm an die 120 Platten auf. Anlässlich seines Todestags veröffentlicht Universal die Doppel-CD „Servus“ mit seinen 45 größten Hits wie das „Graf Bobby Lied“ mit Gunther Philipp, „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ oder der „Kriminaltango“ mit Fritz Muliar, Günther Lüders und Boy Gobert.

Platz statt Villa erinnert an Entertainer

Vor vier Jahren wurde ein Platz in Grinzing nach dem Entertainer benannt - mehr dazu in Platz für Peter Alexander und eine Wachsfigur des Entertainers bei Madame Tussauds in Wien präsentiert - mehr dazu in Alexander bei Madame Tussauds. Vergangenen Dezember wurde seine Villa verkauft, in der er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte - mehr dazu in Peter-Alexander-Villa im freien Verkauf.

Schauspiel statt Medizin

Peter Alexander begann ein Medizinstudium, entschied sich dann aber für eine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar. Nach dem erfolgreichen Abschluss veröffentlichte er sein erstes Lied „Die Beine der Dolores“, das sofort ein voller Erfolg wurde. Es folgten Filmauftritte in Franz Antels „Die süßesten Früchte“ und in „Liebe, Tanz und 1.000 Schlager“. Den Ruf als Großmeister des „Wiener Schmähs“ eroberte er mit Operettenfilmen wie „Die lustige Witwe“, „Die Fledermaus“ oder „Im weißen Rössl“.

„Er war ein Genie im Entertainment. Das war ein Vollblutschauspieler und ein musikalischer Mensch zugleich“, würdigte ihn Dagmar Koller kurz nach seinem Tod. Endgültig zum Superstar machte ihn seine Fernsehserie „Peter Alexanders Wunschkonzert“, die mit 79 Prozent Einschaltquote einen deutschen Rekord aufstellte. In der „Peter Alexander Show“, die über 20 Jahre zu sehen war, holte er sich internationale Unterstützung von Prominenten wie Johnny Cash, Liza Minelli oder Tom Jones.

Rückzug aus der Öffentlichkeit

Ab den 90er Jahren zog er sich immer mehr aus der Fernsehwelt zurück. Das Fernsehen sei „brutal, ordinär und billig geworden“, sagte er. In den Jubiläumssendungen zu seinem Geburtstag trat er letztmals an seinem 70. Geburtstag auf. Mit der Sendung „Sag zum Abschied leise Servus... Lebenserinnerungen von Peter Alexander“ setzte er selbst einen Schlusspunkt unter seine Karriere.

Vollends aus der Öffentlichkeit verschwand er nach mehreren schweren Schicksalsschlägen. Seine Frau Hilde, mit der er 50 Jahre verheiratet war, starb 2003. Seine Tochter Susanne kam 2009 bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Er lebte daraufhin zurückgezogen in seiner Villa in Grinzing.

Aufbahrung von Peter Alexander am Wiener Zentralfriedhof am 19. Februar 2011

APA/Georg Hochmuth

Tausende Menschen erwiesen Peter Alexander 2011 die letzte Ehre

5.000 Menschen nahmen Abschied

Nach seinem Tod wurde Peter Alexander am Zentralfriedhof aufgebahrt, über 5.000 Menschen nahmen von ihm Abschied. Die Beisetzung fand in kleinem Rahmen am Grinzinger Friedhof statt, wo sich das Familiengrab befindet. Kondolenzwünsche kamen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum.

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