Krankenstand: Wiener bleiben kürzer daheim

Die Krankenstandstage der Wiener sind im Vorjahr gesunken: Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verzeichnete 2015 um 1,2 Mio. Tage weniger als im Jahr 2014. Die Wiener sind zwar häufiger krank, bleiben aber kürzer daheim.

Rund 12,9 Millionen Krankenstandstage fielen im Jahr 2014 an, zeigt die Statistik der WGKK. Im Jahr 2015 waren es mit 11,7 Millionen Tagen deutlich weniger. Dabei waren die Wienerinnen und Wiener - zumindest jene bei der WGKK versicherten - im Vorjahr sogar häufiger krank als ein Jahr davor: 2015 gab es um rund 2.100 Krankmeldungen mehr, insgesamt rund 1,1 Millionen.

Frau misst mit einem digitalen Fieberthermometer die Körpertemperatur (gestellte Szene)

APA/Barbara Gindl

Die Wiener blieben 2015 kürzer in Krankenstand

Durchschnittlich 10,3 Tage krank

Die Wiener bleiben also erneut kürzer daheim: Die durchschnittliche Krankenstandsdauer betrug 2015 10,3 Tage, im Jahr 2014 war diese mit 11,4 Tagen noch über einen Tag länger. Damit liegt der Schnitt nun auf einem Fünf-Jahres-Tief. 2013 blieben die Wiener im Schnitt 10,4 Tage zuhause, 2012 noch 10,6 Tage und 2011 11,5 Tage.

Keine Änderung gab es bei den Top-drei-Krankenstandsgründen: Atemwegsinfektionen und grippale Infekte lagen mit Abstand auf Platz eins - hier gab es 2015 sogar um knapp 40.000 Fälle mehr, insgesamt rund 267.000. Auf Platz zwei lagen erneut Erkrankungen rund um Magen und Darm (90.500 Fälle), auf Platz drei sonstige Virusinfektionen (63.400 Fälle), auch hier stieg die Zahl der Fälle jeweils.

Grippewelle schwappt weiter hoch

Die Zahl der Grippekranken steigt unterdessen auch heuer schon wieder. In Wien gab es letzte Woche rund ein Fünftel mehr Neuerkrankungen (Influenza und grippale Infekte) als in der Woche davor, wie Hochrechnungen des Grippemeldedienstes zeigen - mehr dazu in Grippewelle schwappt weiter hoch.

Das Diagnostische Influenza Netzwerk berichtete am Dienstag von einer „weiterhin hohen Influenzavirusaktivität in ganz Österreich“. Es könnten hauptsächlich A(H1N1)-Viren vom Typ der „Schweinegrippe“-Pandemie der Jahr 2009/2010 sowie Influenza B-Infektionen nachgewiesen werden, so das Netzwerk. Gegen die Influenza A schützen die vorhandenen Impfstoffe. Allerdings passt der diesjährige Impfstoff schlecht zur grassierenden Influenza B. Diese verläuft zumeist allerdings harmloser als eine Influenza A.

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