Rapid-Legende Alfred Körner feiert 90er

„Fußball hält jung, aber wenn die so weiterspielen, trifft mich bald der Schlag“, sagt Alfred Körner, der am Sonntag seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. Der frühere Fußballer ist nach wie vor bei jedem Heimspiel seines Herzensclubs Rapid dabei.

Alfred Körner ist sein fortgeschrittenes Alter nicht anzumerken. Sein Rezept für ein langes und gesundes Leben: „Ich bin ein fröhlicher Mensch, der gerne singt und lacht. Und ich war immer einer der ersten, die vom Heurigen heimgegangen sind.“ Am Mittwoch war er bei Bundespräsident Heinz Fischer eingeladen, der es sich als Rapidfan nicht nehmen ließ, der Legende persönlich zu gratulieren.

Ehrung für Alfred Körner

Mit Bundespräsident Heinz Fischer hat sich ein besonderer Gratulant bei Alfred Körner eingestellt.

Rapid-Fan Körner zweifelt an Meistertitel

Körner hat viel Lob für den Rekordmeister übrig, dennoch gibt es für ihn auch Kritikpunkte, die jedoch mit modernem Fußball nicht immer vereinbar sind: „Wir haben damals immer mit fünf Stürmern gespielt, heute steht meistens nur noch einer vorn.“ Auch mit dem Ergebnis gegen Admira Wacker Mödling im Cup ist er nicht zufrieden: „Fußball hält jung, aber wenn die so weiterspielen, trifft mich bald der Schlag.“

Einen Meistertitel „seiner Rapid“ möchte er noch einmal miterleben. In dieser Saison rechnet er aber nicht damit, denn er ist sich sicher: „Die Salzburger werden sich wieder erfangen“. Einen großen Auftritt hatte Körner bei der Abrissparty im Gerhard Hanappi-Stadion, als er zum Abschluss die alte Rapid-Hymne „Rapid bin ich“ mit den Fans sang - mehr dazu in sport.ORF.at.

Siebenmal Meister mit Rapid

Körner war einer der Teilnehmer der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz, bei der Österreich den dritten Platz belegte. Gemeinsam mit seinem Bruder Robert, der 1989 starb, und Ernst Happel gehörte er zur Stammformation. In Erinnerung blieb vor allem das 7:5 im Viertelfinale gegen die Schweiz. Ein Spiel, das Körner bis heute rätselhaft ist: „Wir waren so schnell hinten, da konnten wir nur mehr gewinnen. Und auf einmal sind die Tore wie aus heiterem Himmel gefallen“

Auf Klubebene wurde er mit Rapid siebenmal Meister und holte einen Cupsieg. Seine Karriere ließ er bei der Admira ausklingen, der Kontakt zu seinem Stammverein riss aber nie ab und er ist bei Spielen ein gern gesehener Gast.

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