Trifon Iwanow verstorben

Der frühere Bundesliga-Spieler Trifon Iwanow ist im Alter von 50 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Der Bulgare war in den 1990er Jahren ein Publikumsliebling bei Rapid, er spielte danach auch bei der Austria und dem FAC.

Iwanow erlag am Samstag laut bulgarischen Medienberichten in seinem Wohnort Samowodene in der Nähe Weliko Tarnowos einem Herzinfarkt, der nationale Verband bestätigte auf seiner Homepage den Todesfall.

Im Sommer 1995 kam Iwanow nach Stationen bei Etar Veliko Tarnovo (zusammen mit Krassimir Balakow), CSKA Sofia (gemeinsam mit seinem Freund Hristo Stojtschkow), Betis Sevilla und Xamax Neuchatel zu Rapid. In Hütteldorf feierte er mit dem Meistertitel, dem Siegeszug im Europacup der Cupsieger bis ins Endspiel nach Brüssel (0:1-Niederlage gegen Paris SG) und dem Erreichen der Champions League spektakuläre Erfolge.

Eric Cantona und Trifon Iwanow

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In der Gruppenphase der Champions League kämpfte Iwanow 1996 gegen Eric Cantona (Manchester United)

WM-Vierter mit Bulgarien

Nach einem Disput mit Ernst Dokupil wechselte Iwanow 1997 zur Wiener Austria, konnte dort aber nie an seine Rapid-Leistungen anknüpfen. Am Ende seiner Karriere war der Verteidiger beim Floridsdorfer AC gemeldet, kurz vor seinem 36. Geburtstag beendete er seine aktive Laufbahn.

Nicht nur bei Rapid war Iwanow ein Publikumsliebling, in Bulgarien wurde er als Legende verehrt. Mit der Nationalmannschaft spielte er bei den WM-Endrunden 1994 (Vierter Platz) und 1998 und bei der EM 1996. Insgesamt war er bei 76 Länderspielen dabei, er wurde in seiner Heimat Fußballer des Jahres und auch Kapitän der Nationalmannschaft.

Nach seiner Karriere als Fußballer versuchte sich der von den bulgarischen Fans „Tunjo“ gerufene Iwanow im Tankstellen- und Hotel-Geschäft. Bis zuletzt stand er der regionalen Abteilung des bulgarischen Fußballverbands vor.

Trifon Iwanow 1996

APA/Herbert Pfarrhofer

Iwanow bestritt für Rapid 53 Bundesliga- und 17 Europacupspiele, bei der Austria kam er auf 13 Pflichtspieleinsätze

Sowohl Rapid als auch die Austria haben am Samstag im Internet den Angehörigen von Trifon Iwanow ihr Mitgefühl ausgedrückt. Die Austria hat zudem bekannt gegeben, dass es vor dem Derby am Sonntag in der Generali-Arena eine Trauerminute für Iwanow geben wird.

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