Explosive Chemikalien gesprengt

In einem Lagerraum in Wien-Brigittenau sind am Freitag hochexplosive Chemikalien gefunden worden. Die Substanzen wurden gesichert und am Samstagvormittag auf der Donauinsel kontrolliert gesprengt.

Laut Polizei wurden die Chemikalien in einem Lagerraum in einem Gebäude in der Adalbert-Stifter-Straße sichergestellt. „Der Raum wurde von einem Chemiker benutzt, der vor einiger Zeit verstorben ist. Eine Firma, die mit der Räumung beauftragt war, stieß auf die Chemikalien“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber „Radio Wien“.

Insgesamt wurden fünf chemische Stoffe gefunden, darunter Silberfulminat, Kaliumchlorat mit Schwefel und Zucker sowie Kaliumchlorat mit rotem Phosphor. „Drei Stoffe waren sogenannte Vorläuferstoffe, die getrennt aufbewahrt und damit nicht gefährlich waren. Zwei waren aber hochexplosiv“, so Keiblinger.

Sprengung auf der Donauinsel

Experten des Entschärfungsdienstes sicherten die Chemikalien, am Samstagvormittag wurde der Abtransport durchgeführt. Dabei wurde ein Anhänger verwendet, mit dem etwa auch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg transportiert werden. Auf dem Gelände der Donauinsel in Floridsdorf wurden die Chemikalien dann kontrolliert gesprengt. Sowohl der Transport als auch die Sprengung verliefen laut Polizei ohne Zwischenfälle.