Pyrotechnik: 100 Anzeigen bei Derby

Mehr als 100 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz hat es am Sonntag beim Wiener Fußball-Derby gegeben. Vor allem Rapid-Fans schmuggelten bengalische Feuer und Böller ins Austria-Stadion.

Rapid gewann am Sonntag in der 22. Runde der tipico-Bundesliga das 316. Wiener Derby gegen die Austria. Die Hütteldorfer setzten sich auswärts mit 3:0 (2:0) durch - mehr dazu in sport.ORF.at.

Böller im Rapid-Sektor

Die Rapid-Fans feierten den Sieg mit Pyrotechnik: Bengalische Feuer wurden im Stadion angezündet, dichte Rauchschwaden zogen über die Tribünen, dazwischen explodierten immer wieder Böller. Die Polizei schrieb über 100 Anzeigen - die meisten gegen unbekannt. Viele Täter saßen vermummt im Rapid-Sektor. Mittels Videoüberwachung will man die Übeltäter dennoch ausforschen.

Fans und Pyrotechnik

APA / Georg Hochmuth

100 Anzeigen gab es nach dem Match SK Rapid gegen FK Austria

Pyrotechnik bei Voranmeldung erlaubt

Seit sechs Jahren ist Pyrotechnik in den heimischen Fußballstadien eigentlich verboten. Nach Fan-Protesten einigte man sich auf einen Kompromiss: Die Anhänger dürfen bengalische Feuer mitnehmen, wenn sie vorher bei der Polizei angemeldet werden. Die Polizei legt dann genau fest, wo im Stadion die Feuer gezündet werden dürfen und wann - etwa nach einem Tor oder bei der Rapid-Viertelstunde.

Offenbar nutzten bei diesem Derby viele Fans die erlaubte Ausnahme nicht, sondern schmuggelten Pyrotechnik illegal ins Stadion - mehr dazu in Pyrotechnik im Derby teilweise erlaubt (wien.ORF.at; 15.5.2015).