Pyrotechnik: Polizei verschärft Gangart

Die zahlreichen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Pyrotechnik-Gesetz haben nun Konsequenzen. So dürfen Rapid-Fanklubvertreter bei Bundesliga-Heimspielen nicht mehr früher ins Stadion, um ihre Choreografie aufzubauen.

Weil die Fanklubvertreter von Rapid laut Polizei oft Böller und bengalische Feuer illegal ins Stadion schmuggeln, wurde diese Maßnahme getroffen. Sie gilt vorerst für Bundesliga-Heimspiele, das Europa-League-Match gegen Valencia ist davon nicht betroffen.

Fans und Pyrotechnik

APA / Georg Hochmuth

Pyrotechnik bei Voranmeldung erlaubt

Rund hundert Anzeigen hat es beim Derby am vergangenen Sonntag wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz gegeben - fast ausschließlich gegen Fans im Rapid-Sektor. Mittels Videoüberwachung will man die Übeltäter dennoch ausforschen - mehr dazu in Pyrotechnik: 100 Anzeigen bei Derby.

Bisher war der vorzeitige Einlass übliche Praxis für einige Fanklubvertreter, damit diese ihre Choreografien mit Zetteln oder Fahnen aufbauen konnten. Seit sechs Jahren ist Pyrotechnik in den heimischen Fußballstadien eigentlich verboten.

Nach Fan-Protesten einigte man sich auf einen Kompromiss: Die Anhänger dürfen bengalische Feuer mitnehmen, wenn sie vorher bei der Polizei angemeldet werden. Die Polizei legt dann genau fest, wo im Stadion die Feuer gezündet werden dürfen und wann - etwa nach einem Tor oder bei der Rapid-Viertelstunde.

Fans verhöhnen Gewaltopfer

Für weitere Kritik an den Rapid-Fans sorgte ein Spruchband, das sie beim Derby hochgehalten haben. Dabei wird der ehemalige Austria- und ÖFB-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck verhöhnt, der vor fast zwei Jahren von Rapid-Fans krankenhausreif geprügelt wurde - mehr dazu in Zwei Stadionsperren nach Grubeck-Attacke und Attacke auf Grubeck: Zwei Schuldsprüche.