VHS wollen mehr Geld für Deutschkurse
An den Wiener VHS werden insgesamt 1.100 Deutschkurse zu je 15 Teilnehmern angeboten. Seit Herbst werden auch Asylwerbern und subsidiär Schutzberechtigten - und nicht mehr nur anerkannten Flüchtlingen - geförderte Deutschkurse offeriert. Die VHS sind einer der Anbieter.
Für sozial benachteiligte Menschen gibt es einen Nachlass, dennoch wünschen sich die Volkshochschulen nun Geld vom Bund, sagt Geschäftsführer Mario Rieder: „Wir improvisieren hier. Die Wiener Volkshochschulen haben im Herbst weitere 1.000 Plätze geschaffen. Wir brauchen jetzt aber auch substanzielle Finanzierungen, um ausreichend Deutschkurse zur Verfügung zu stellen.“
Bund soll für Finanzierung sorgen
Es handelt sich dabei um vergünstigte Kurse. Dreiviertel davon zahle die VHS. Falls die Betroffenen auch den ermäßigten Beitrag nicht aufbringen können, springen der von der VHS initiierte Volksbildungsfonds oder Spender ein. Rieder appellierte jedoch auch an den Bund, hier aktiv zu werden. Dieser solle für eine „substanzielle Finanzierung“ dieser Maßnahme sorgen.
Statt den Flüchtlingen zu sagen, was sie zu leisten hätten, solle man die entsprechenden Mittel für Integration zur Verfügung stellen, verlangte er. „Da muss noch ein Schub erfolgen, weil Flüchtlinge wollen rasch Deutsch lernen, das ist überhaupt keine Diskussion“, versicherte er. Man sehe dies auch in der täglichen Arbeit - mehr dazu in Flüchtlinge: Großes Interesse an Deutschkursen.
400 Euro für Kurs mit 100 Stunden
Wie hoch der konkrete Bedarf sei, sei angesichts der unterschiedlichen Vorkenntnisse der Kursteilnehmer schwer zu sagen, betonte der VHS-Chef. Ein Platz für einen Kurs im Ausmaß von 100 Stunden kostet laut Rieder jedenfalls 400 Euro. Die VHS schult übrigens nicht nur selbst. Sie überprüft zum Teil auch die Deutschkenntnisse von Personen, die beim Arbeitsmarktservice ausgebildet werden.