Mariahilfer Straße kämpft mit Imageproblemen

Die Umgestaltung der Mariahilfer Straße ist in den vergangenen Jahren heftig diskutiert worden. Seit einem guten halben Jahr ist sie fertig, allerdings hat die Straße noch mit Imageproblemen zu kämpfen, sagen Experten.

Auf der Mariahilfer Straße hat sich nicht nur das äußere Erscheinungsbild geändert, auch die Kundschaft ist im Wandel. Bei den meisten Passanten kommt die Fußgängerzone gut an, vor allem bei den Jungen. Es kommen jetzt auch mehr jüngere Leute auf die größte Einkaufsstraße Österreichs und sie verweilen länger. „Das Publikum wird tendenziell etwas jünger, weil man auch viel eher mit dem Fahrrad als mit dem Pkw herkommt. Und das Publikum hält sich länger auf der Straße auf“, sagte Horant Woschitz, Präsident des Clubs der Unternehmer der Mariahilfer Straße gegenüber „Wien heute“.

Mahü

ORF

Horant Woschitz im „Wien heute“-Interview

Mieten nicht gestiegen

Allerdings gibt es noch keine Zahlen, die etwas über die Kaufkraft aussagen. Fakt ist jedoch, die heftigen Diskussionen über die Umgestaltung haben der Einkaufsstraße geschadet. „Sehr viele Kunden denken, dass es schlechter ist, als es tatsächlich ist. Die Wahrnehmung der Straße war während des Umbaus: ‚Hier spielt es Sodom und Gomorrha.‘ Ganz so ist es ja nicht. Nur muss man die Leute wieder zurückholen, das dauert“, so Woschitz.

Wider Erwarten sind die Mieten rund um die Mariahilfer Straße trotz Verkehrsberuhigung nicht nach oben geklettert. „Es gibt immer weniger Parkplätze. Jene Leute, die noch ein Auto haben, wollen natürlich auch direkt zu ihrer Wohnung zufahren“, sagte Immobilienberaterin Sonja Kaspar. Dazu kommen auch die vielen neuen Gastgärten, die den Lärmpegel erhöhen. „Früher war es am Abend oder auch am Wochenende nicht so laut wie es jetzt ist.“

Mariahilfer Straße: Eine Zwischenbilanz

Anrainer und Passanten sind großteils begeistert von der neuen Mariahilfer Straße. Wie haben sich Immobilienpreise und die Unternehmerlandschaft verändert? Experten geben Antworten.

Nebenstraßen leiden unter Umbau

Nicht nur die Mariahilfer Straße hat harte Zeiten hinter sich, auch die Nebenstraßen haben während der Bauarbeiten gelitten - und tun es teilweise immer noch - mehr dazu in Mariahilfer Straße: „Todesstoß und Segen“. „Aufgrund der wenigen Querungsmöglichkeiten die es gibt, sind natürlich die Nebenlagen auch abhängig von der Frequenz in der Hauptlage. Wenn die Frequenz auf der Hauptlage schwächer wird, wird auch die Frequenz auf der Nebenlage schwächer“, sagte Woschitz.

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