Antisemitische Beschimpfungen gegen IKG

Zettel mit antisemitischen Beschimpfungen hat ein Mann immer wieder an Gebäuden mit Nahbezug zur Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) angebracht. Die Polizei sucht den Mann nun mit Hilfe von Überwachungskamera-Fotos.

Der Unbekannte soll seit Februar 2015 in einem Abstand von jeweils rund drei Wochen immer wieder seine selbst geschriebenen Pamphlete an Außenscheiben und Türen von Gebäuden der Israelitischen Kultusgemeinde und anderen jüdischen Einrichtungen angebracht haben, insgesamt laut Polizeisprecher Christoph Pölzl um die 25 Mal.

Polizeibild des mutmaßlichen Täters

LPD Wien

Das Landesamt für Verfassungsschutz ersucht um Hinweise: Tel. 01-31310-74035

Jüdisches Museum betroffen

Betroffen war unter anderem das Jüdische Museum der Stadt Wien in der Dorotheergasse, aber auch ein Immobilienbüro, ebenfalls in der Innenstadt. Im vergangenen Dezember stellte die Polizei Fotos aus einer Überwachungskamera sicher. Darauf zu sehen ist ein Mann jüngeren Alters, der eine helle Baseballkappe und eine dunkle Jacke trägt. Die Staatsanwaltschaft Wien hat jetzt die Veröffentlichung angeordnet.

Tel Aviv Beach

twitter.com/albocatra

Aktuelles Foto vom Tel Aviv Beach am Donaukanal

Antisemitismus-Schmiererei am Donaukanal

Antisemitismus in Wien nimmt laut der Israelitischen Kultusgemeinde zu. IKG-Präsident Oskar Deutsch sagte im Vorjahr, dass auch in Moscheen gegen Juden gehetzt werde - mehr dazu in Antisemitismus: Sanac contra Deutsch.

Aktuelle Vorfälle dokumentiert unter anderem das Forum gegen Antisemitismus auf Twitter. Kürzlich wurden am Tel Aviv Beach am Donaukanal „Horst-Mahler“-Tags entdeckt. Mahler wurde unter anderem wegen Holocaustleugnung und antisemitischen Äußerungen verurteilt. Hassbotschaften gibt es auch immer wieder gegen den „jüdischen Fußballverein“ FK Austria Wien.

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