Zweites Standbein für Fußballer
Durchgeführt wird der Lehrgang „Bürokaufmann/frau für NachwuchssportlerInnen“ vom AMS Wien gemeinsam mit der Berufsschule und der privaten Bildungsgesellschaft ibis acam Bildungs GmbH in der Geiselbergstraße im 11. Bezirk. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Dabei besuchen die Teilnehmer an nur zwei Halbtagen die Berufsschule und können so ihre Trainingseinheiten wahrnehmen.
Harald Krischanz
Ex-Tennisprofi koordiniert Training
Eine ehemalige Leistungssportlerin, Ex-Tennisprofi Mirijam Weissenböck, kümmert sich um die Abstimmung von Trainingszeiten, die Freistellung für die Teilnahme an Wettkämpfen sowie um die Förderung von Lehrabschluss und sportlicher Laufbahn.
Interessantes Detail: Wenn man die Zeiten für Trainings oder Wettkämpfe wegrechnet, dann bleibt den Burschen ein dreiviertel Jahr reine Lernzeit im Laufe ihrer Ausbildung. Oft haben sie am Vormittag Training, dann steht Unterricht auf dem Programm, am späten Nachmittag folgt dann das zweite Training, erzählte einer der Jung-Fußballer von ihrem Alltag.
Ausbildung zum Sportadministrator
Im September startet der zweite Durchgang - dort erfolgt die Ausbildung der Jungsportler zu Sportadministratoren. Interessierte 15- bis 18-Jährige mit positivem Pflichtschulabschluss können sich bei der AMS-Zweigstelle für Jugendliche am Gumpendorfer Gürtel bewerben. Die Kandidaten müssen außerdem eine Leistungssportart ausüben - wobei im Aufnahmeverfahren auch die sportlichen Erfolge bewertet werden.
Zweites Standbein für Karriereende wichtig
Am Montag besuchten Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) und Rapid-Wien-Geschäftsführer Christoph Peschek die Teilnehmer des neuen Lehrgangs. „Wurscht, wo das Herz ist. Wurscht, was man im Leben vor hat. Wurscht, wo man herkommt. Es ist eines unglaublich wichtig: Man braucht ein berufliches Standbein“, mahnte Brauner (SPÖ) die 15 Teilnehmer. „Denn die sportliche Karriere könnte nicht nach Wunsch verlaufen oder aus verschiedenen Gründen jederzeit zu Ende sein - sei es verletzungsbedingt, das Karriereende oder einfach fehlendes Potenzial“, verdeutlichte Peschenk.