Ehe mit IS-Kämpfer geplant: 18-Jährige verurteilt

Eine 18-Jährige ist am Landesgericht wegen Mitwirkung an einer terroristischen Vereinigung zu sechs Monaten bedingt verurteilt worden. Sie wollte im Juli 2014 nach Syrien reisen, um dort einen IS-Kämpfer zu heiraten.

Der Geschworenensenat glaubte der 18-Jährigen, aus „jugendlichem Überschwang“ gehandelt und der IS-Ideologie abgeschworen zu haben. Entsprechend milde fiel die Strafe aus, mit der die junge Frau ebenso einverstanden war wie die Staatsanwaltschaft. Die Strafe von sechs Monaten auf drei Jahre bedingt ist bereits rechtskräftig.

Die gebürtige Tschetschenin war am 4. Juli als Mitglied einer größeren Gruppe an der rumänisch-bulgarischen Grenze aufgegriffen worden. Vor Gericht bestritt die junge Frau jedoch, dass ihr Ziel Syrien gewesen sei. Sie habe in die Türkei reisen und dort einen jungen Mann heiraten wollen. Über dessen Identität konnte sie jedoch überhaupt nichts sagen.

Urteile gegen 17-Jährige und Paar

Erst vor Kurzem ist am Landesgericht eine 17-Jährige Schwedin wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt worden. Sie war laut Anklage auf dem Weg nach Syrien und wurde auf dem Westbahnhof verhaftet - mehr dazu in IS-Prozess: 17-Jährige verurteilt (wien.ORF.at; 18.2.2016).

Bei einem Prozess gegen ein mutmaßliches Dschihadistenpaar wurde der 25-jährige Mann zu 22 Monaten Haft verurteilt, eine 17-Jährige kam mit einer bedingten Haftstrafe davon - mehr dazu in Terrorprozess: Beide Angeklagten schuldig (wien.ORF.at; 8.2.2016).

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