Kindergärten: Schließungen möglich

In Wien laufen derzeit Prüfungsverfahren gegen islamische Kindergärten, laut „Die Presse“ könnte es auch zu Schließungen kommen. Von der MAG Elf wurden weder konkrete Vorwürfe noch die Zahl der Kindergärten angegeben.

„Die Beanstandungen können von baulichen bis zu pädagogischen Mängeln reichen“, hieß es am Freitag aus der MAG Elf gegenüber „Radio Wien“ . Bestätigt wurde, dass unter den Kindergärten auch Standorte mit islamischer Betreuung sind. Dass derzeit Widerrufsverfahren gegenüber Betreibern von Kinderbetreuungseinrichtungen wurde bereits am Mittwoch in einer Aussendung der zuständigen Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) angeführt.

Im Vorjahr wurden von der MAG Elf über 3.200 Kontrollen durchgeführt. Es gibt bei keinem Kindergarten „Gefahr in Verzug“, wird Sprecherin Herta Staffa in der „Presse“ zitiert.

Mitarbeiterin nach Prozess gekündigt

Anlass für die Aussendung war der Prozess gegen eine 18-Jährige, die am Dienstag wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu einer bedingten Strafe von sechs Monaten verurteilt wurde - mehr dazu in Ehe mit IS-Kämpfer geplant: 18-Jährige verurteilt. Die 18-Jährige war als Kindergartenhelferin tätig. Nach dem Urteil wurde die Frau vom Betreiber des Kindergartens gekündigt - mehr dazu in Nach Urteil: Kindergärtnerin gekündigt.

In der Vorwoche wurden die sechs Wissenschafter nominiert, die für das Integrationsministerium und die Stadt Wien eine Studie zu islamischen Kindergärten erstellen werden. In der Studie des Religionspädagogen Ednan Aslan wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass viele islamische Kindergärten nicht zur Mitarbeit bereit waren - mehr dazu in Sechs Forscher bei Kindergarten-Studie und „Aslan-Bericht“ über islamische Kindergärten online (religion.ORF.at).

Links: