Zu brutalem Überfall angestiftet: Prozess vertagt

Erneut vertagt worden ist am Dienstag am Wiener Straflandesgericht ein Prozess gegen einen Immobilienmakler. Er soll einen brutalen Überfall auf einen Wiener Anwalt in Auftrag gegeben haben.

Grund für die Vertagung ist, dass zwei Zeugen nicht erschienen: Zum einen - wie schon zuletzt - der geschädigte Anwalt, zum anderen ein weitere Zeuge, der im Ausland weilte. Der Prozess wird nun Ende April fortgesetzt. Der 54-jährige Angeklagte bekannte sich am Dienstag wie schon zum Verhandlungsauftakt „nicht schuldig“ in allen Anklagepunkten.

Bei dem Fall geht es um ein komplexes Immobiliengeschäft in der Donaufelder Straße und damit verbundene Schulden und Drohungen. Der 54-jährige Immobilienmakler soll am 10. Februar 2015 einen befreundeten Manager angestiftet haben, den Anwalt mit einer Waffe zu bedrohen, um so an eine geforderte Schadenswiedergutmachung wegen eines geplatzten Immobiliendeals zu kommen.

Manager zu Haftstrafe verurteilt

Der Jurist wurde von einem Unbekannten in seiner Kanzlei mit einer geladene Pistole bedrängt, gefesselt, mit dem Tod bedroht und zur Übergabe von 100.000 Euro aufgefordert. Der Manager hatte das zuletzt vor Gericht gestanden und wurde dafür im Jänner in erster Instanz zu zwei Jahren teilbedingter Haft und einer Geldstrafe verurteilt - mehr dazu in Milde Strafe nach Überfall auf Anwalt.

Dem 54-Jährigen wird neben der Anstiftung zur Erpressung auch schwerer Betrug und Untreue zulasten des Anwalts vorgeworden. Laut Anklage soll er Gelder aus einem Immobilienprojekt abgezweigt und Darlehen von insgesamt 136.000 Euro nicht zurückgezahlt haben.