Alte Riesenrad-Gondeln verkauft
„Oldtimerbesitzer haben die Gondeln gekauft, Golfplatzbesitzer, ein Bestattungsunternehmer oder auch Private - das ist bunt gemischt“, sagte Petritsch gegenüber Radio Wien. „Wenn man so was hat, ist das ein Stück altes Österreich, ein historisches Teil.“
Klimatisiert und beheizbar
Nach rund 70 Jahren müssen die Gondeln schrittweise bis Juni erneuert werden - mehr dazu in Neue Waggons für das Riesenrad. Die neuen Waggons sind wieder aus Holz und nach den Originalplänen von 1897 gebaut. „Der wichtigste Unterschied: Von außen sieht man, dass die neuen Waggons sechs Seitenfenster haben, wie in den Originalplänen. Und da kann man den Blick über Wien noch besser genießen“, so Petritsch.
Dafür haben die Gondeln künftig mehr Komfort als bisher. „Mittlerweile sind sie klimatisiert und beheizbar.“ Die Kosten für den Tausch belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. „Das heißt, 200.000 Euro pro Stück“, sagte Petritsch. Rund zwei Stunden dauert das Prozedere, getauscht wird immer erst in der Nacht nach Betriebsschluss des Riesenrades.
Prater feiert 250-Jahr-Jubiläum
Das Wiener Riesenrad wurde 1897 zur Feier des 50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josefs I. errichtet. Die Erneuerung am Riesenrad wurde auch wegen des 250-Jahr-Jubiläums des Praters gestartet. 1766 hatte Kaiser Joseph II. das einstige kaiserliche Jagdrevier für das Volk geöffnet - mehr dazu in Prater feiert 250-Jahr-Jubiläum (wien.ORF.at; 10.1.2016).
Unfreiwillig verlängert wurde ein Aufenthalt von zwei Touristen im Dezember: Sie wurden im Riesenrad vergessen, rund 40 Minuten saßen sie in einem Waggon fest - mehr dazu in Touristen im Riesenrad vergessen (wien.ORF.at; 12.12.2015).
Das Riesenrad war bereits mehrmals Schauplatz von Weltrekordversuchen. Der Motorsportler Günter Schachermayer war im Vorjahr der erste Mensch, der auf einer Vespa eine Runde mit dem Riesenrad fuhr - mehr dazu in Rekordfahrt mit Vespa am Riesenrad (wien.ORF.at; 28.3.2015).