Kranke Augen im Josephinum
Das Josephinum der Medizinischen Universität Wien sammelt seit der Gründung der weltersten Augenklinik 1812 im Wiener Allgemeinen Krankenhaus Instrumente. Die aktuelle Ausstellung „de oculis“ verbindet diese Sammlung mit neuen Beständen, die aus einer Schenkung von über 600 Objekten des ehemaligen Augenarztes und Augenklinik-Professors Hermann Aichmair stammen. Der 92-Jährige sammelte nicht nur wissenschaftlichen Geräte beschränkt, sondern trug auch volkstümliche Gegenstände zusammen.
Ausstellungshinweis:
„de oculis“, bis 8. Oktober, Josephinum, Währinger Straße 25, 1090 Wien, Dienstag bis Sonntag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Dramatische Wachsabformungen
Unter den gezeigten Stücken finden sich unter anderem Wachsabformungen von erkrankten Augen aus 1820. Diese seien „teilweise dramatisch anzusehen“, es hätte damals noch keine Lehrbücher zur Diagnostik gegeben, erklärt Christiane Druml, die Leiterin des Josephinum. Gemeinsam mit Aichmair wählte man die interessantesten Stücke seiner Sammlung aus.
Zenita Komad
Werke zeitgenössischer Künstler
Parallel zu den alten Geräten werden auch High-Tech-Instrumente gezeigt. Hier stehen die Errungenschaften der Medizinischen Universität Wien im Vordergrund, wie die berührungslose Diagnostik am Auge. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke zeitgenössischer Künstler. Diese würden „neue Sichtweisen als Ausgleich zu den historischen Exponaten“ eröffnen. In den Werken geht es um Augen und das Sehen im weitesten Sinn.