Witwe entdeckte gefährliches Waffenlager

Einen gefährlichen Fund hat eine 59-jährige Frau nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Wohnung in Mariahilf gemacht. In einem Abstellraum hortete der 73-Jährige offensichtlich heimlich kiloweise scharfe Waffen, darunter 14 Handgranaten.

Am Mittwoch wollte die 59-Jährige laut Polizei in ihrer Wohnung in der Gumpendorfer Straße die Verlassenschaft ihres verstorbenen Mannes entrümpeln. In einem Abstellraum, in den sie nach eigenen Angaben noch nie hineindurfte, machte sie dann den erstaunlichen Fund und rief die Polizei. „Sie hat den Schlüssel vom Notar bekommen“, erzählte Polizeisprecher Paul Eidenberger im Interview mit Radio Wien.

Sprengstoffspezialisten waren mehrere Stunden lang im Einsatz und stellten unter anderem 14 Handgranaten, rund 70 Kilogramm Munitionshülsen, etliche scharfe Patronen, zwei Werfergranaten, eine deutsche Panzerfaust und ein amerikanisches Panzerabwehrrohr sicher. Zudem wurden laut Polizei diverse andere verbotene Waffen und Munitionsbestände gefunden.

Erhebliche Gefährdung für Anrainer

„Das Gefahrenmoment für die umliegende Bevölkerung, für die umliegenden Wohnungen war doch sehr erheblich“, so Eidenberger, vor allem durch die das hohe Alter und die nicht-sachgemäße Lagerung der insgesamt rund 100 Kilogramm Kriegsmaterial. Auch für die Beamten war der Einsatz laut Polizei gefährlich. Bei den Waffen handle es sich um Relikte aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, so Eidenberger. Woher der 73-Jährige diese hatte, müsse noch eruiert werden.