Wien abseits der Touristenpfade

Das Programm vieler Wien-Touristen umfasst Stephansdom, Schönbrunn und eine Torte im Cafe Sacher. Damit will der Cityguide „We Are Vienna“ brechen. Hier präsentieren Wienerinnen und Wiener ihre Lieblingsorte.

Ein Wien-Führer, der die Flecken der Stadt zeigt, die normalerweise nur den Bewohnern bekannt sind - das soll der Cityguide „We Are Vienna“ von der Journalistin und Designerin Cecilia Leitinger sein. „Dieses Buch soll meine ganz persönliche Ode sein, die ich Wien schuldig bin. Schuldig, weil dieser kleine Punkt im Atlas so viel für mich tut", erklärt sie. Die klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt werden im Buch absichtlich ausgeklammert.

Einer der Orte, den die Initiatorin selbst vorstellt: ein geheimer Club, zu dem nur 200 Menschen mit Schlüssel oder den richtigen Kontakten Zutritt haben. Auch sonst werden den unscheinbaren Orten Platz eingeräumt. Zeigen soll das Buch, „was Wiener wirklich machen“.

Kreativszene Wiens gibt Tipps

Unterstützt wird Leitinger von Kreativen, die über Plätze und Touren berichten, die in klassischen Reiseführern nicht vorkommen. „Die Idee entstand etwa vor einem Jahr. Ich reise am liebsten, wenn ich Freunde in einer fremden Stadt habe, die mich zu spannenden Orten führen. So etwas wollte ich auch in Wien machen“, so Leitinger.

Buchhinweis

„We Are Vienna“ von Cecilia Leitinger, echomedia Buchverlag, 175 Seiten, 19,80 Euro

29 Wienerinnen und Wiener aus der Kreativszene halfen ihr bei der Umsetzung. Dabei kommen unter anderen Martin Ho, Gründer der DOTS Group, und Designer Thomas Kirchgrabner zu Wort. Vorgestellt werden sowohl Bars und Clubs, aber auch Einkaufsmöglichkeiten oder Entspannungsorte.

Cityguide Wien We are Vienna

Cecilia Leitinger für We Are Vienna

Martin Ho, Gründer der DOTS Group, stellt seine Lieblingsorte in Wien vor

Fortsetzung geplant

Dass das Projekt fortgesetzt wird, steht für Leitinger fest. In Blogform auf der Website werden weitere Interviews mit Künstlern geführt und neue Lokale vorgestellt. Das soll nicht der letzte Schritt sein: „Ich habe in einem Jahr viele Leute getroffen, die noch verschiedenste Spots kennen.“ Ein weiteres Buch ist daher bereits angedacht, und Leitinger hat auch Pläne für Bücher über Graz und Innsbruck.

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