Tausende bei Flüchtlingsdemo

Tausende Demonstranten haben am Samstagnachmittag als Teil eines internationalen Aktionstages gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und den Flüchtlingsdeal der EU mit der Türkei demonstriert.

Der Demonstrationszug unter dem Motto „Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europas!“ marschierte vom Karlsplatz über die Ringstraße zum Parlament und dann weiter zum Haus der Europäischen Union in der Wipplinger Straße. Ein Vertreter der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“ sagte gegenüber der APA, dass beim Parlament gegen die Abschottungspolitik der Bundesregierung protestiert wurde.

Tausende bei „Pro-Asyl-Demo“

Gegen die Asylpolitik der Bundesregierung und den EU-Deal mit der Türkei haben tausende Menschen auf der Ringstraße demonstriert.

Türkei-Deal „ein Verbrechen“

Vor der EU-Vertretung wollte man darauf hinweisen, dass der Deal mit der Türkei „ein Verbrechen“ sei. Als Symbol für die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge haben die Demonstranten Schlauchboote mitgebracht. Dem Protest angeschlossen hat sich u.a. die Grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun, die auf Twitter feststellte: „Wir werden uns die Willkommenskultur nicht nehmen lassen.“ Auf Transparenten forderte etwa SOS Mitmensch, „Menschenwürde an die erste Stelle“ zu setzen. Und Amnesty International stellte fest: „Asyl ist ein Menschenrecht“.

Sowohl die Veranstalter als auch die Polizei berichteten der APA, dass die Demonstration ruhig verlaufen sei. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Proteste und Demonstrationen gab es aus Anlass des internationalen Anti-Rassismus-Tages auch in mehreren Städten Griechenlands, in Großbritannien, Frankreich, Polen und in der slowenischen Hauptstadt Laibach. Am Sonntag soll es auch in Australien eine Kundgebung geben.

Nach Angaben der Veranstalter marschierten 16.000 Menschen durch die Wiener Innenstadt, die Polizei sprach gegenüber „Wien heute“ von 6.000 Demonstranten.