Falco-Sammler zeigt Raritäten

Vor 30 Jahren hat Falco mit „Rock Me Amadeus“ den ersten Platz der US-Charts erreicht. Zum Jubiläum gewährt Österreichs größter Falco-Fan, ein Wiener Kunsthistoriker, einen exklusiven Einblick in seine Sammlung.

Bis heute besucht der 44-jährige Kunsthistoriker Harald Andrä regelmäßig das Grab seines Jugendidols: „Auf den Friedhof gehe ich meistens zweimal im Jahr: zum Todestag von Falco und zu Allerheiligen oder Allerseelen.“ Seit über 30 Jahren sammelt Andrä alles, was mit Falco zu tun hat. Für die aktuelle Falco-Ausstellung im Mozarthaus steuerte Andrä einige der Ausstellungsstücke bei – mehr dazu in Falco-Sonderschau: Amadeus rockt Mozarthaus.

Fotos von der Falco-Sammlung:

„Kurti Elsasser oder Falco“

Begonnen hat das Sammeln im Jugendlager: „Da haben alle Jungs den ,Kommissar‘ gesummt und ich kannte das Lied noch nicht. Zu Weihnachten 1982 hab ich den Wunsch an meine Eltern geschickt: Entweder Kurti Elsasser oder Falco mit ‚Einzelhaft‘ auf Musikkassette. Geworden ist es Letzterer und seitdem bin ich Fan.“

Andrä begeistert vor allem Falcos Musik, seine ersten drei Alben, aber auch seine zwiespältige Person: "Einerseits Falco als Kunstfigur und andererseits Falco als zerbrechlicher und sanftmütiger Mensch.“ Täglich beschäftigt sich Andrä etwa eine Stunde mit seinem Hobby. Dabei sucht er im Internet nach neuen Objekten für die Sammlung und hört Falcos Musik. Dem Kunsthistoriker fehlen noch einige Platten und CDs - bei den Printmedien „ist nach oben alles offen“.

Fotos von der Falco-Ausstellung:

Kein Ende der Sammellust

Ein Ende seiner Sammellust sei nicht abzusehen, so Andrä: „Die Musik begeistert mich nach wie vor - und auch im höheren Alter werde ich das sicher weiter verfolgen.“ Wie jeder Sammler ist er besonders glücklich mit den Raritäten, die er ergattert hat: Maxi-Singles, von denen es nur ganz wenige Exemplare gibt, goldene Schallplatten, Konzertkarten für Falcos Auftritte, die er bei Sammlerbörsen, Auktionen und über das Internet fand.

Getroffen hat Andrä den Künstler übrigens nie. Bei den Besuchen am Friedhof wird er jedoch sentimental: „Es macht mich noch immer traurig, als ob es gestern gewesen wäre. Man fühlt sich mit ihm speziell hier verbunden.“

Kunsthistoriker hat riesige Falco-Sammlung

Vor genau 30 Jahren war „Rock me Amadeus“ Nummer eins der US-Charts. Für den Wiener Kunsthistoriker Harald Andrä ist das ein Feiertag.

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