Zusammenhang bei Überfällen in Döbling
„Es spricht vieles dafür“, sagte ein Sprecher der Wiener Polizei am Montag zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Überfällen. Am Ostermontag waren drei unbekannte Männer am späten Abend in das Einfamilienhaus im Stadtteil Neustift eingedrunge. „Das Ehepaar saß gerade im ersten Stock beim Abendessen“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Zwei waren vollmaskiert, der mutmaßliche Anführer hatte lediglich eine Haube auf und erteilte Anweisungen „in akzentfreiem Deutsch“.
Die Opfer, 70 und 72 Jahre alt, wurden aufgefordert „ruhig zu bleiben“ und an den Händen mit Klebebändern gefesselt und mussten jeder für sich allein in einem Raum ausharren. Die Männer entkamen mit einer nicht näher bezifferten Summe Bargeld. Die Frau konnte sich schließlich befreien, sie erlitt von der Fesselung leichte Verletzungen an den Händen - mehr dazu in Ehepaar zu Hause gefesselt und beraubt.
Überfälle auf Betuchte in Döbling
Zwei brutale Raubüberfälle auf Paare in Döbling beschäftigen derzeit die Polizei. Bei den Tätern könnte es sich um eine Gruppe handeln.
Opfer im Februar geschlagen
Auch am 16. Februar waren drei Maskierte in den Abendstunden in das Haus eines Ehepaars in Döbling eingedrungen. Die 70-Jährige hatte den Räubern die Tür geöffnet, weil sie ihren Mann erwartete. Der 64-Jährige kam eine Stunde später nach Hause und wurde, wie zuvor seine Frau, überwältigt und gefesselt.
Bei diesem Überfall gingen die Täter allerdings deutlich brutaler vor. Beide Opfer wurden geschlagen, bei der neuerlichen „Home Invasion“ war dies laut Polizei nicht der Fall. Nach Angaben des Ehemanns, der die Sprache selbst ein wenig beherrscht, sollen diese Täter zudem albanisch gesprochen haben.
Im ersten Fall handelte es sich beim Ehemann um einen leitenden Chirurgen am AKH. Im zweiten Fall sind wieder ein - pensionierter - Arzt und dessen Frau Opfer geworden.