Cranach-Bild nach zwei Jahren restauriert

Zwei Jahre lang ist das Bild „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ von Lucas Cranach wegen einer Restaurierung nicht zu sehen gewesen. Nun wird das Gemälde vom Kunsthistorischen Museum (KHM) wieder gezeigt.

An dem Gemälde wurden im Zuge eines Forschungsprojekts technologische Untersuchungen vorgenommen, die Einblicke in den Entstehungsprozess gewähren. Als Ergebnis können laut KHM neue Erkenntnisse zu Cranachs Werkstattpraxis vermittelt werden, in der Themen wie die biblische Geschichte Judiths besonders häufig variiert wurden. „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ ist seit Freitag im Rahmen der „Ansichtssache“ des KHM zu sehen.

Das Bild "Judith mit dem Haupt des Holofernes" von Lucas Cranach

KHM-Museumsverband

Cranachs „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ ist in der Ausstellung „Ansichtssache“ zu sehen

Als weiteres Werk in der Ausstellung „Ansichtssache“ ist „Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers“ zu sehen - ein Bild, das um 1600 am Hof Kaiser Rudolfs II. nach dem Vorbild des Cranach-Gemäldes entstand. Die gemeinsame Präsentation beider Werke soll laut KHM die inhaltliche Ambivalenz der ähnlich komponierten Bildschöpfungen betonen. Eine Dokumentation der Restaurierung erläutert zudem, welche konservatorischen Probleme behoben werden konnten und welche ästhetischen Veränderungen die Maßnahmen mit sich brachten.

Ausstellung in Japan

Durch die Restaurierung kann das Bild auch zur ersten großen Cranach-Ausstellung außerhalb Europas gebracht werden, die im Herbst in Japan stattfinden wird. Mehr als 50 Gemälde und Druckgrafiken Cranachs, die um Arbeiten einzelner Zeitgenossen wie etwa Albrecht Dürer ergänzt werden, sollen die erstaunliche Bandbreite seines Schaffens und zugleich dessen Einzigartigkeit vor Augen führen, hieß es vom KHM.

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