Stille Räume und erstarrte Welten
„Ich habe das Gefühl, dass meine neuen Arbeiten, die sehr viel Stille verströmen, ein Gegenpol zur aktuellen politischen Situation sind“, sagt Hans Op de Beeck. In „Silent Rooms“, seiner mittlerweile vierten Einzelausstellung in der der Galerie Krinzinger präsentiert der Künstler neue Skulpturen. Der Titel, bezieht sich auf die Atmosphäre intimer Räumlichkeiten. Hier scheint das Leben zu einem Stillstand gekommen zu sein.
Ausstellungshinweis:
„Silent Rooms - Stille Räume“, bis 7. Mai, Galerie Krinzinger, Seilerstätte 16, 1010 Wien
Figuren im Schlafzustand
Alles wirkt leise, unbewegt, als würde es sich um einen sanften Schlafzustand handeln. Die Räume sind in ein zartes, schwaches, diffuses Licht getaucht oder wirken wie mit der stillen Präsenz der Nacht umhüllt sind. Op de Beecks lebensgroße Darstellungen von anonymen Figuren präsentieren Kinder und Erwachsene. Sie ruhen in sich oder sind in Gedanken vertieft.
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Versteinerte Landschaften
Weiters zeigt Op de Beeck auch Stillleben von Alltagsgegenständen, zeitgenössische Vanitasbilder, sowie Landschaftsbilder wie etwa eines dunklen Lilienteichs. Die lebensgroßen Figuren haben alle ihre Augen geschlossen und ihre Körperhaltung ist nach unten gerichtet. Die Stillleben und die Naturelemente wirken erstarrt – beinahe versteinert.
„Silent rooms“ von Hans Op de Beeck
Zu sehen mit seinen neuen Werken ist Hans Op de Beeck jetzt in der Wiener Galerie Krinzinger in der Ausstellung „Silent Rooms - Stille Räume“ .
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Stille Plätze und Gedanken
Metaphorisch gesehen lassen sich die Räume auch als stille Plätze in unseren Gedanken beschreiben, Orte in unserer Erinnerung. Op de Beeck spricht in aller Einfachheit das Unterbewusste und Mystische an, das in den Momenten erlebt werden kann, in denen man keine soziale Rolle mehr erfüllen an.