Stille Räume und erstarrte Welten

Der belgische Künstler Hans Op de Beeck baut begehbare Kulissen und erstarrte Welten. Zu sehen sind seine versteinert wirkenden Werke in der Galerie Krinzinger in der Ausstellung „Silent Rooms - Stille Räume“.

„Ich habe das Gefühl, dass meine neuen Arbeiten, die sehr viel Stille verströmen, ein Gegenpol zur aktuellen politischen Situation sind“, sagt Hans Op de Beeck. In „Silent Rooms“, seiner mittlerweile vierten Einzelausstellung in der der Galerie Krinzinger präsentiert der Künstler neue Skulpturen. Der Titel, bezieht sich auf die Atmosphäre intimer Räumlichkeiten. Hier scheint das Leben zu einem Stillstand gekommen zu sein.

Ausstellungshinweis:

„Silent Rooms - Stille Räume“, bis 7. Mai, Galerie Krinzinger, Seilerstätte 16, 1010 Wien

Figuren im Schlafzustand

Alles wirkt leise, unbewegt, als würde es sich um einen sanften Schlafzustand handeln. Die Räume sind in ein zartes, schwaches, diffuses Licht getaucht oder wirken wie mit der stillen Präsenz der Nacht umhüllt sind. Op de Beecks lebensgroße Darstellungen von anonymen Figuren präsentieren Kinder und Erwachsene. Sie ruhen in sich oder sind in Gedanken vertieft.

Hans Op de Beeck

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Der Künstler versucht Gegenständen tiefe Bedeutung und Poesie zu verleihen

Versteinerte Landschaften

Weiters zeigt Op de Beeck auch Stillleben von Alltagsgegenständen, zeitgenössische Vanitasbilder, sowie Landschaftsbilder wie etwa eines dunklen Lilienteichs. Die lebensgroßen Figuren haben alle ihre Augen geschlossen und ihre Körperhaltung ist nach unten gerichtet. Die Stillleben und die Naturelemente wirken erstarrt – beinahe versteinert.

„Silent rooms“ von Hans Op de Beeck

Zu sehen mit seinen neuen Werken ist Hans Op de Beeck jetzt in der Wiener Galerie Krinzinger in der Ausstellung „Silent Rooms - Stille Räume“ .

Hans Op de Beeck

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Hans Op de Beeck wurde 1969 in Turnhout geboren und lebt in Brüssel

Stille Plätze und Gedanken

Metaphorisch gesehen lassen sich die Räume auch als stille Plätze in unseren Gedanken beschreiben, Orte in unserer Erinnerung. Op de Beeck spricht in aller Einfachheit das Unterbewusste und Mystische an, das in den Momenten erlebt werden kann, in denen man keine soziale Rolle mehr erfüllen an.

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