Marathon: Starker Wind als Herausforderung

Der Kenianer Chemosin gewann den Vienna City Marathon, bei den Frauen war die Jagd nach einem neuen Streckenrekord erfolglos. Die mehr als 42.000 Läufer mussten gegen den teilweise starken Wind ankämpfen.

Bei kühlen Temperaturen um die acht Grad und phasenweise starkem Wind gewann der Kenianer Robert Chemosin den Marathon. Der 27-Jährige setzte sich bei seinem erst insgesamt dritten Lauf über 42,195 km in inoffiziellen 2:09:48 Stunden durch. Der Streckenrekord des Äthiopiers Getu Feleke (2:05:41/2014) war von Beginn an nicht in Gefahr. Der Österreicher Valentin Pfeil verpasste das Olympia-Limit deutlich, kam aber als bester Österreicher als 13. ins Ziel - mehr dazu in sport.ORF.at

Kein neuer Frauenrekord

Die Frauen wollten im Vorfeld einen neuen Streckenrekord aufstellen - dies gelang allerdings nicht. Shuko Genemo aus Äthopien gewann in 2:24:31 Stunden und verfehlte damit die Bestzeit der Italienerin Maura Viceconte von 2:23:47 Stunden aus dem Jahr 2000 um 44 Sekunden.

Das Wetter für die Läuferinnen und Läufer war zumindest von den Temperaturen her ideal. Beim Start hatte es 8 Grad, zu Mittag, als viele Läufer das Ziel erreichten, 10 Grad. Allerdings machte der teils kräftige Gegenwind zu schaffen.

Marathon

ORF/Matthias Lang

Der Zieleinlauf beim Burgtheater

Verkehrsbehinderungen in ganz Wien

Ab den frühen Morgenstunden waren große Teile Wiens zeitweise gesperrt beziehungsweise nur eingeschränkt erreichbar, hieß es vom ÖATMC. Bereits im Vorfeld war der Ring zwischen Stadiongasse und Schottengasse für Aufbauarbeiten gesperrt - mehr dazu in Marathon: Ring zwei Tage gesperrt. Am geduldigsten mussten die Autofahrer am Ring sein. Ab 6.30 Uhr war dieser zumindest abschnittsweise bis 17.00 Uhr gesperrt - zwischen Stadiongasse und Schottengasse sogar bis 20.00 Uhr.

Vienna City Marathon 2015

APA/Punz

Auch für die MA48 ist es jedes Jahr eine Art Marathon

Läufer warfen mehrere Kubikmeter Kleidung weg

Insgesamt nahmen die Läuferinnen und Läufer rund 13,5 Tonnen Bananen, neun Tonnen Äpfel, 60.000 Energy-Riegel und 90.000 Liter isotonische Getränke und Mineralwasser zu sich. Zum Einsatz kamen 14 Kehrmaschinen bzw. Traktoren mit Kehranhänger, 6 Waschwägen, 11 Laubsauger, 22 Pritschenautos sowie 5 Mulis zum Abtransport des Mülls - mehr dazu in MA 48 fährt Putzmarathon.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 10.4.2016, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Die MA 48 war mit 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz. Ihre Aufgabe war es, die Strecke so schnell wie möglich zu reinigen und dabei auf die Mülltrennung zu achten. So wurden einige Kubikmeter Kleidung für karitative Zwecke eingesammelt. Viele Teilnehmer trugen vor dem Start Jacken oder T-Shirts, um sich warmzuhalten, die sie auf der Strecke wegwarfen.

Streckenänderung und Neuvermessung

Das neue Ziel vor dem Burgtheater hatte auch Änderungen an der Strecke zur Folge. Weggefallen ist der „Gegenverkehrsbereich“ zwischen Aspern- und Schwedenbrücke, was nicht nur Verbesserungen für den Autoverkehr brachte, sondern auch jene „Einsparungen“, die durch die zusätzlichen 700 Meter bis zum Burgtheater notwendig wurden - mehr dazu in Wien-Marathon: Ziel erstmals bei Burgtheater.

Um weiterhin zertifiziert zu sein, musste im Vorfeld auch die Strecke neu vermessen werden. Die Vermessung wurde Ende Oktober durchgeführt. Die Strecke wurde mit einem Fahrrad vermessen, auf dem ein Messgerät befestigt wurde - mehr dazu in Marathon-Vermessung mit Fahrrad und Polizei.

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