Lugner würde Merkel zum Opernball einladen

Würde Bauunternehmer Richard Lugner die Bundespräsidentenwahl gewinnen, würde er „interessante Leute zum Opernball einladen, zum Beispiel Angela Merkel“.

Der Schah von Persien, der spanische oder der schwedische König - an diese früheren Staatsgäste beim Opernball erinnerte Richard Lugner beim „Wien Heute“-Interview. Solche Gäste würde der Bundespräsidentschaftskandidat ebenfalls einladen, wenn er die Wahl gewinnt. „Ich würde keine unbekannten EU-Staatspräsidenten einladen. Ich würde zum Beispiel Angela Merkel einladen, die kennt man in Österreich. Oder jemand aus einem royalen Königshaus wäre interessant. Ich würde auch Putin einladen, das ist ein toller Mann.“

Lugner: „Lugner polarisiert“

Bei seinen Auslandsreisen würde der 84-Jährige vor allem die wirtschaftlichen Interessen Österreichs vertreten. „Der Bundespräsident soll ja nicht wo hinfahren, wo er gerne baden gehen würde. Er soll hingehen wo man was für Österreichs wirtschaftliche Beziehungen machen kann, aber auch gute nachbarschaftliche Beziehungen ausbauen kann oder eventuell in Krisengebieten versuchen kann, friedliche Schritte einzuleiten. Das ist das Geschäft des Bundespräsidenten.“

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Richard Lugner

Der Bundespräsidentschaftskandidat im Gespräch mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek.

Angesichts der Umfragewerte scheint ein Einzug Lugners in die Stichwahl derzeit eher unwahrscheinlich. Trotzdem würden ihn viele Leute kennen, sagt er. „Ich bin der Volksnächste von allen Kandidaten. Nach meinen Wahlkampfauftritten und dem, was ich dort sage, habe ich eigentlich eine breite Zustimmung. Dass es Leute gibt, die mich nicht wollen, ist klar. Lugner polarisiert. Und den Lugner mag man, oder mag man nicht, dazwischen gibt es wenig.“

„Die FPÖ liebt mich nicht“

Auch zur Anzeige gegen ihn nach einer Gratis-Kinokarten-Aktion, bei der er um Unterstützungserklärungen warb, äußerte sich der 84-Jährige. „Die Anzeige hat die FPÖ gemacht. Die lieben mich nicht, weil sie Angst haben, dass ich dem Herrn Hofer ein paar Stimmen koste.“

So hätte Lugner zudem etliche Leute angestellt, die die entsprechenden Erklärungen sammelten. „Da beschäftigen alle Parteien inklusive mir als ‚Nicht-Partei‘ Leute, die die Unterstützungserklärungen einsammeln. Die muss ich zahlen und die werden entweder nach Stundenlohn oder erfolgsorientiert bezahlt.“ Das würde laut Lugner aber noch keinen Stimmenkauf bedeuten für die Wahl. „Die Wahl ist eine geheime Wahl und wer für mich unterschrieben hat, und eine Kinokarte bekommen hat, muss mich trotzdem nicht wählen. Er muss nicht einmal zur Wahl gehen.“

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