Chefdirigent Meister verlässt RSO im Jahr 2018

Chefdirigent Cornelius Meister wird das ORF Radio-Symphonieorchester (RSO) 2018 verlassen, gab der ORF am Mittwoch bekannt. Der 36-Jährige ist dann der längstdienende Chefdirigent in der Geschichte des Orchesters.

Am Ende seiner Amtszeit wird Meister mehr als acht Jahre - drei Perioden - an der Spitze des RSO gestanden sein, 2018 endet sein derzeit laufender Vertrag. In seiner Zeit sei das RSO Wien „nicht nur künstlerisch, sondern auch organisatorisch hervorragend aufgestellt“ worden, heißt es in der Aussendung. Die Zukunft des Orchesters innerhalb des ORF sei gesichert.

Cornelius Meister

APA/Hans Punz

Cornelius Meister verlängert seinen Vertrag 2018 nicht

Verstärkt internationale Aufgaben

„Das RSO Wien und ich haben uns klare Ziele gesetzt und sie gemeinsam verwirklicht. Ich bin stolz, dass das Orchester in bester Verfassung ist. Daher ist es mir ein Anliegen, jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen und den Verantwortlichen ausreichend Zeit für die Verpflichtung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers zu geben“, wird Meister in der Aussendung zitiert.

Er werde den Konzertpodien Wiens und der Oper auch über 2018 hinaus künstlerisch eng verbunden bleiben, so Meister. Zusätzlich werde er sich ab 2018/19 verstärkt internationalen Aufgaben widmen und etwa jedes Jahr eine längere Residenz an der Metropolitan Opera New York wahrnehmen.

RSO-Intendant hat Verständnis für Entscheidung

„Cornelius Meister ist ein wunderbarer Partner: menschlich integer und klug, künstlerisch sehr klar und immer aufgeschlossen für Neues“, streut RSO-Intendant Christoph Becher seinem Chefdirigenten Rosen. „Natürlich finde ich es schade, dass wir nur noch bis Sommer 2018 so eng wie im Moment miteinander arbeiten können, aber ich verstehe gut, dass es ihn nach acht Jahren RSO Wien weiterzieht.“ Man habe nun mehr als zwei Jahre Zeit, „um den besten Mann oder die beste Frau für unser Orchester zu finden“.

Wegbegleiter streuen Rosen

Voll des Lobes zeigten sich am Mittwoch berufliche Wegbegleiter Meisters. Das RSO habe unter Meister an Profil und Qualität gewonnen, konzedierte Konzerthaus-Intendant Matthias Naske in einer Aussendung. Auch Thomas Angyan, Intendant des Musikvereins, streute Rosen: „Es war immer eine Freude, mit Cornelius Meister kreativ über Programme zu sprechen. Ich freue mich, dass wir noch zwei Saisonen vor uns haben, in denen wir noch viel Neues und Unbekanntes präsentieren werden.“

Und schließlich hob auch Roland Geyer als Chef des Theaters an der Wien, der Opernheimat des RSO, die gute Kooperation hervor: „Mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und seinem Chefdirigenten Cornelius Meister verbindet mich seit vielen Jahren eine äußerst fruchtbare und künstlerisch hochwertige Zusammenarbeit.“

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