70 Taucher putzen Neue Donau

Seit einer Woche werden in der ganzen Stadt für die Aktion „Wien räumt auf“ die Besen geschwungen. Nicht Besen, sondern Atemluftgeräte waren am Samstag nötig. Rund 70 Taucher haben den Grund der Neuen Donau gesäubert.

Einkaufswagerl, Autoreifen, Fahrräder: alles Objekte, die eigentlich nichts im Wasser verloren haben. Für die meisten der rund 70 Taucherinnen und Taucher war der Einsatz bei der Putzaktion gleichzeitig auch der erste Tauchgang der heurigen Saison. Wie immer unterstützte die Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) die Taucher und brachte die gehobenen „Schätze“ mit Booten ans Ufer, wo sie von der MA 48 fachgerecht entsorgt wurden.

Der Putztag an der Neuen Donau ist Teil der Aktion „Wien räumt auf“, die noch bis zum 1. Mai läuft. Kommenden Montag geht es in Ottakring weiter, wo Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ), Bezirksräte, die Redaktion von KOSMO und junge Flüchtlinge gemeinsam den Karl-Kantner-Park reinigen.

Putzaktion im Vorjahr mit 27 Tonnen Müll

Seit 2006 beteiligen sich am gemeinsamen Putzen zahlreiche Kindergärten, Schulen, Vereine und viele Einzelpersonen: In den letzten Jahren beteiligten sich durchschnittlich 17.000 Menschen aktiv an der Aktion. Auch viele Bezirke machen an den Aktionen mit und organisieren Putztermine. Seit Beginn der Aktion wurden insgesamt rund 230 Tonnen Müll mit einem Volumen von etwa 2.400 Kubikmetern gesammelt. 2015 kamen laut Schätzungen 27 Tonnen an Abfällen mit einem Volumen von zirka 300 Kubikmetern zusammen.

Für Schulen, Kindergärten und Vereine werden Schwerpunkt-Aktionen in jedem Wiener Bezirk angeboten. Dazu treffen sich am jeweiligen Aktionstag die Reinigungsprofis der MA 48, der Wiener Stadtgärten (MA 42) und anderer beteiligter Abteilungen zum gemeinsamen Putz-Vormittag. Werkzeug wie Besen, Greifzangen und Rechen werden bei diesen gemeinsamen Aktionen verborgt.

210.000 Altstoff-Sammelbehälter in Wien

„Mit unserer Mitmachkation wollen wir das Bewusstsein für die saubere Stadt heben. Was man einmal selber geputzt hat, darauf passt man künftig besser auf, so der Hintergrund der Aktion, die heuer bereits zum 11. Mal über die Bühne geht“, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Gerade in Wien gibt es mit 24.000 öffentlichen Parpierkörben, über 210.000 Altstoffsammelbehältern für Papier, Altglas, Plastikflaschen, Altmetalle und biogene Abfälle, 18 Mistplätzen und über 100 Abgabestellen für Problemstoffe ausreichende Möglichkeiten, seinen Müll korrekt los zu werden.

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