Symphoniker spielen bei „Fest der Freude“

Bereits zum vierten Mal wird am 8. Mai das „Fest der Freude“ auf dem Wiener Heldenplatz stattfinden. Gefeiert wird die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht - heuer unter anderem mit einem Gratiskonzert der Symphoniker.

Am 8. Mai jährt sich die die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und damit das Ende der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs zum 71. Mal. Das Mauthausen Komitee Österreich veranstaltet daher zusammen mit den Wiener Symphonikern und weiteren Kooperationspartnern das vierte „Fest der Freude“ am Heldenplatz. Auch heuer wird es ein Konzert der Symphoniker bei freiem Eintritt geben - mehr dazu in Symphoniker feiern wieder „Fest der Freude“.

Dirigiert wird das Konzert von Christoph von Dohnányi, gesangliche Unterstützung kommt von Bariton Thomas Hampson und dem Wiener Singverein. Zu hören wird unter anderem „A Survivor from Warsaw“ von Arnold Schönberg und Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 3 „Eroica“ sein. Das Gratiskonzert der Wiener Symphoniker findet bei jedem Wetter statt. Sitzplätze sind beschränkt vorhanden.

Fest der Freude

ORF / Florian Kobler

Schon im vergangenen Jahr spielten die Symphoniker beim „Fest der Freude“

Zeitzeugen kommen zu Wort

Das Gedenken an das Ende der NS-Herrschaft sei heute wichtiger denn je, so Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich, das die Veranstaltung organisiert. „Heute – wie damals – erfahren Menschen brutale Unterdrückung, Krieg oder sogar den Tod aufgrund ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit. Diese Menschen suchen nun Schutz und Sicherheit in anderen Ländern, auch bei uns in Österreich.“ Man dürfe daher keinesfalls zulassen, dass „durch das Schüren von Ängsten Ausländerfeindlichkeit einen Platz in unserer Gesellschaft einnimmt.“

Eröffnet wird das Fest mit einem Videobeitrag über Solidarität und den KZ-Überlebenden Daniel Chanoch, gelesen von Mercedes Echerer und Konstanze Breitenebner. Danach folgen Videobotschaften von Vertreterinnen und Vertretern der Befreiungsnationen sowie dem Präsidenten des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, Rudolf Edlinger, und dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch.

15.000 Besucher im vergangenen Jahr

Auch politisch ist das Fest prominent besetzt: Angesagt haben sich etwa Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). Durch die Veranstaltung führt Schauspielerin Katharina Stemberger.

Das „Fest der Freude“ fand 2013 zum ersten Mal stattgefunden. Im selben Jahr verdrängte auch das Bundesheer mit einer Mahnwache die Burschenschaftler vom Heldenplatz. Diese hatten sich bis dahin am 8. Mai zum umstrittenen Totengedenken vor der Krypta versammelt.Im vergangenen Jahr besuchten rund 15.000 Menschen das Konzert der Symphoniker.

Auch dieses Jahr überträgt ORF III das „Fest der Freude“ mit dem Festakt und dem anschließenden Gedenkkonzert live vom Wiener Heldenplatz. Die Live-Übertragung ist Teil eines umfangreichen Thementags.

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