Häupl will nicht SPÖ-Bundesparteichef werden

Der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Landesparteichef Michael Häupl will keinesfalls Bundesparteichef werden. Er würde die Gespräche mit den anderen SP-Länderorganisationen in Absprache mit Kanzler Werner Faymann führen.

Dass er nicht Bundesparteichef werden möchte, vericherte er am Dienstag. „Mit 67?“, zeigte er sich entsetzt: „Nein.“ Die Frage, was er in den kommenden Tagen mit den roten Länderchefs besprechen wird, wollte er hingegen nicht beantworten. Auch zum Stand der Debatte in Sachen Parteitagsvorverlegung hielt er sich bedeckt.

Partei soll „geeinigt und gestärkt“ werden

„Ich führe diese Gespräche, ja, aber ich führe sie in Ruhe, ohne Kamera auf der Schulter“, erklärte Häupl im Gespräch mit Journalisten - die sich bemühten, dem mächtigen Wiener Roten am Rande der Saisoneröffnung an der Alten Donau Details zu entlocken.

Häupl Ruck

APA/HANS KLAUS TECHT

Häupl will nicht das Ruder in der SPÖ-Bundespartei übernehmen

Häupl spielt im Vorfeld des Bundesparteivorstandes kommende Woche eine maßgebliche Rolle: Er wurde von den Wiener Parteigremien am Montag ermächtigt, in Absprache mit den SPÖ-Landesorganisationen oder auch der Gewerkschaft diesen vorzubereiten - mehr dazu in SPÖ-Krise: Häupl will Faymann „helfen“.

Personaldiskussion ohne Häupl

Er führe die Gespräche in Absprache mit Bundeskanzler und Bundesparteichef Werner Faymann, beteuerte der Bürgermeister: „Das ist keine Aktion gegen ihn, gar keine Rede davon.“ Das Ziel sei, dass die Partei „geeinigt und gestärkt“ aus der „durchaus krisenhaften Situation“ hervorgehe: „Ich möchte, dass es weiter einen sozialdemokratischen Bundeskanzler gibt.“ Um dies zu erreichen, müsse man etwas tun - was, das werde er aber vorerst nicht verraten.

Auch an der Personaldiskussion werde er sich nicht beteiligen. Überhaupt seien zuvor die inhaltlichen Diskussionen zu führen: „Denn auch ein neuer Parteivorsitzender würde vor den selben offenen Fragen und den selben Problemen stehen“, befand Häupl. Das Personalreservoir der SPÖ sei jedenfalls „riesengroß“, schwor er. Es würde aus „mehreren Hunderttausend Leuten“ bestehen.

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