Schwerpunkte gegen Taschendiebe
Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität beobachteten Mittwochabend, wie ein Mann in öffentlichen Verkehrsmitteln mehrfach versuchte, Fahrgäste zu bestehlen. Als er es gerade bei einer Touristin versuchte, griffen die Beamten zu und nahmen den Mann fest. Bei den Ermittlungen stellte sich dann später heraus, dass gegen den Verdächtigen eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft wegen 16 weiterer gleichartiger Straftaten besteht.
Zahl der Delikte heuer angestiegen
Derartige Taschendiebstähle sind im laufenden Jahr offenbar zahlreicher geworden. Anzeigen nach Taschen- und Trickdiebstählen sind gestiegen. Das Bundeskriminalamt (BK) nennt aber mit dem Verweis auf Rohdaten keine genauen Zahlen. Chefkriminalist Ernst Geiger gegenüber dem ORF-Radio: „"Was steigt, sind die Massendelikte, Taschendiebstähle, Trickdiebstähle, Ladendiebstähle, Sachbeschädigungen. Hier wollen wir jetzt Schwerpunkte setzen.“
Laut Geiger handelt es sich bei Dieben häufig um rumänische oder nordafrikanische Tätergruppen.
Geplant ist etwa, spezielle Orte in größeren Städten besser zu überwachen. Das soll nun in Salzburg, Linz und Graz, vor allem aber in Wien passieren. Die Landeskriminalämter wurden aufgefordert, die Spurensicherung zu intensivieren. An Bahnhöfen, Verkehrsknotenpunkten und Einkaufszentren soll mehr kontrolliert werden. Ein Ziel dabei ist es, Tätern mehrere Delikte nachzuweisen, sodass sie als gewerbsmäßige Täter gelten und in U-Haft genommen werden können.
Tipps gegen Taschendiebe
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie man dazu beitragen kann, Taschendiebstähle zu verhinden bzw. es Tätern möglichst schwer zu machen:
• Tragen Sie im Gedränge, besonders in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln, Handtaschen und Rucksäcke verschlossen vor dem Körper oder fest unter dem Arm.
• Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere getrennt und in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen möglichst nahe am Körper.
• Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Hantieren mit größeren Geldmengen. Taschendiebe beobachten ihre Opfer vorher.