Mehr Geld für Fonds Soziales Wien

Der Fonds Soziales Wien - der unter anderem die Betreuung der in der Bundeshauptstadt lebenden Flüchtlinge organisiert - erhält mehr Geld. Dies wurde bei den nun abgeschlossenen Budgetgesprächen vereinbart.

Laut FSW-Geschäftsführer Peter Hacker wurde eine im Dezember des vergangenen Jahres beschlossene Nachtragsdotation in der Höhe von 43 Mio. Euro fixiert. Diese gebe es auch 2016. Zusätzlich werden 90,7 Mio. Euro ausbezahlt - was bedeutet, dass für heuer 133,7 Mio. Euro mehr zur Verfügung stehen.

Längere Öffnungszeiten in Tageszentren

Der geplante Jahresumsatz des FSW für das Jahr 2016 beträgt laut der Mitteilung insgesamt 1,74 Mrd. Euro. Aus dem Budget der Stadt kommen davon 1,09 Mrd. Euro. Weitere 0,65 Mrd. Euro werden aus Kostenbeiträgen der Kunden sowie sonstigen Erlösen finanziert.

Der Anteil der eigenen Aufwendungen steige nicht, versicherte Hacker: „Obwohl wir die Leistungen unseres Kundenservicebereiches ständig ausbauen und hohen Wert auf die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der finanzierten sozialen Dienstleistungen in Wien legen, bleiben unsere gesamten Overhead-Kosten mit 4,2 Prozent auf exzellent niedrigem Niveau.“

Für Pflege und Betreuung sind insgesamt 1,04 Mrd. Euro vorgesehen. Die nunmehrige Budgetsituation ermöglicht laut FSW unter anderem eine Verlängerung der Öffnungszeiten in Tageszentren für Senioren. Für die Unterstützung von Menschen mit Behinderung stünden 280 Mio. Euro zur Verfügung. Damit, so wurde betont, könne der Bereich des teilbetreuten Wohnens um weitere 100 Plätze ergänzt werden.

Ausbau der Notschlafplätze

Insgesamt 68 Mio. Euro werden für die Wohnungslosenhilfe reserviert. Das Winterpaket mit einem „massiven Ausbau“ der Notschlafplätze sei damit auch heuer wieder gesichert, verspricht der FSW - mehr dazu in 900 Notschlafplätze für Obdachlose im Winter.

In der Grundversorgung von Flüchtlingen wurde zudem mit einem geplanten Umsatz von 290 Mio. Euro für einen weiteren Anstieg der Personen in Grundversorgung vorgesorgt. „Wir sehen zurzeit zwei Entwicklungen, auf die wir vorbereitet sind: Einerseits steigt die Zahl der Asylanträge österreichweit in den letzten Wochen wieder an. Zudem sehen wir keine Verkürzung der Asylverfahren - und somit keine Verkürzung der Aufenthaltszeit in der Grundversorgung“, so Hacker. Insgesamt wurde laut FSW gleichmäßiger Zuwachs von derzeit rund 21.000 Flüchtlingen auf 36.000 zum Jahresende 2016 budgetiert.

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