„Weltweites Interesse“ für Schikaneder-Musical
Das versicherte VBW-Generaldirektor Thomas Drozda bei der Präsentation im Wiener Raimund Theater. „Es ist alles wahr - und es ist wirklich lustig!“, schwärmte Komponist Stephen Schwartz. Der dreifache Oscar-Preisträger ist nicht nur für die Musik in „Schikaneder“ verantwortlich, sondern komponierte unter anderem auch schon die Filmmusik für den Zeichentrickfilm „Pocahontas“.
APA/Herbert Neubauer
Uraufführung am 30. September
Am 30. September feiert das Musical seine Uraufführung. An dem Projekt arbeiten die VBW schon seit einigen Jahren. Erzählt wird nicht die Biografie des revolutionären Theatermanns Emanuel Schikaneder (1751-1812), des Librettisten und ersten Papageno der „Zauberflöte“, sondern seine Liebesgeschichte mit Eleonore, die er 1777 heiratete.
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„Schikaneder“
„Wien heute“ berichtet vom ersten Vorgeschmack auf das neue Musical über den Schauspieler, Regisseur und Impresario Emanuel Schikaneder.
„Sie haben sich sehr geliebt und sehr gestritten“, sagte VBW-Musical-Intendant Christian Struppeck, der selbst das Buch für das Musical geschrieben hat. Von dem im Arbeitsprozess zwischenzeitlich verwendeten Titel „Emanuel & Eleonore“ hat man wieder Abstand genommen. „Schikaneder - die turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte“, heißt das Musical nun.
„Gefährliche“ Zauberflöte-Zitate in Partitur
„Der größte Fehler bei einer solchen großen Produktion ist, zu wenig miteinander zu sprechen“, deswegen habe man ein ganzes Jahr nur miteinander gesprochen, um die Geschichte zu entwickeln, erzählte Komponist Schwartz, ehe er sich selbst an den Bösendorfer setzte und einige Lieder kurz anstimmte. In der Partitur werden sich auch ein paar „Zauberflöte“-Zitate finden, „obwohl das natürlich gefährlich ist“, schmunzelte der 68-Jährige.
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„Eleonore ist eine sehr emanzipierte Frau“, versicherte Milica Jovanovic, die Schikaneders Gattin spielen wird und sich wie auch „Schikaneder“ Mark Seibert über die Chance freute, eine ganz neue Bühnenfigur zu kreieren. Schikaneder sei einerseits ein echter Theatervisionär, privat jedoch eher ein Hallodri, der es mit Augenzwinkern aber immer schaffe, mit einem blauen Auge davonzukommen, charakterisierte der Hauptdarsteller die Titelfigur. Im weiteren Cast finden sich u.a. Florian Peters, Katie Hall, Hardy Rudolz und Reinwald Kranner.
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Trevor Nunn führt Regie
Als Regisseur für die Produktion fungiert Trevor Nunn, der schon bei den Uraufführungen von Welthits wie „Cats“ oder „Les Miserables“ Regie geführt hat. Die Choreografie übernimmt Anthony van Laast, für Bühnenbild und Kostüme zeichnet Anthony Ward verantwortlich.
Begleitet vom VBW-Orchester gaben Jovanovic und Seibert am Ende eine erste Kostprobe eines Duetts zwischen Emanuel und Eleonore: „Ich träum groß.“ Was wohl auch das Motto des gesamten Projekts sein dürfte.